25. Oktober 2022
SOZIALE GERECHTIGKEIT

Das Wohngeld wird reformiert

Regierung weitet Hilfe für Menschen mit wenig Einkommen und kleinen Renten aus

Ab 1. Januar 2023 sollen mehr Menschen einen Anspruch auf Wohngeld haben. Zudem ist ein Heizkostenzuschuss geplant.

Collage: Geldscheine und das Wort Wohngeldreform
© IMAGO / Steinach

Derzeit haben rund 1,3 Millionen Menschen in 600.000 Haushalten einen Wohngeldanspruch, circa die Hälfte sind Rentnerinnen und Rentner. Durch die Reform sollen insgesamt etwa zwei Millionen Haushalte vom Wohngeld profitieren.

„Das ist eine wichtige erste Maßnahme“, bewertet VdK-Präsidentin Verena Bentele den Entwurf. Doch ob die Hilfe so schnell bei allen Bedürftigen ankommt, wie sie gebraucht wird, ist fraglich.

„Nur wer seinen Anspruch kennt, kann einen Antrag stellen. Viele wissen nichts von ihrem Recht auf Wohngeld, bei anderen ist die Scham so groß, staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, dass sie sich davor scheuen“, weiß Bentele. Hier braucht es dringend Aufklärung.

Zudem können die Ämter die vielen Anträge schon jetzt kaum bearbeiten. Anspruchsberechtigte müssen oft viele Monate auf ihr Geld warten. Durch die Reform wird sich diese Situation weiter verschärfen. Es braucht deshalb schnelle und unbürokratische Lösungen von den Ländern und Kommunen. So müssen Antragsformulare deutlich kürzer und die Prüfverfahren stark vereinfacht werden.

„Es wird oft nicht ausreichen, nur einen pauschalen Zuschuss zu den Heizkosten zu zahlen, wenn die Preise weiter so rasant steigen“, so Bentele. Die tatsächlichen Energiekosten müssen abhängig von der Heizungsart im Wohngeld berücksichtigt und jährlich an die aktuellen Preissteigerungen angepasst werden, fordert der VdK. „Zwingend erforderlich ist, dass die Regierung das Problem an der Wurzel packt: Es braucht ein bezahlbares Kontingent für jeden Haushalt und jedes kleine Unternehmen für Strom und Gas.“

Kristin Enge


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