1. November 2017
SOZIALE GERECHTIGKEIT

Eine gute Sozialpolitik nutzt allen

Kurswechsel jetzt! Sozialverband VdK stellt Forderungen für den Koalitionsvertrag auf

Der Wahlkampf ist vorüber. Nun wird der Kurs für die Bundespolitik der nächsten Jahre festgelegt. Der Sozialverband VdK fordert, soziale Themen in den Mittelpunkt des neuen Koalitionsvertrags zu stellen.

Symbolfoto: Blick in den Parlamentssaal des Deutschen Bundestages

Soziale Sicherheit muss in den Koalitionsvertrag

„Soziale Sicherheit ist den Menschen ein großes Anliegen. Doch das Vertrauen in die Zuverlässigkeit unserer sozialen Sicherungssysteme steht aus unserer Sicht auf der Kippe. Deshalb muss es für die berechtigten Sorgen um Rente, Pflege, Gesundheit, Arbeit und Armut tragfähige Lösungen geben. Hier haben die künftigen Koalitionspartner eine sehr große Verantwortung“, erklärt VdK-Präsidentin Ulrike Mascher, die für mehr als 1,8 Millionen Mitglieder spricht. Die bei der VdK-Aktion zur Bundestagswahl „Soziale Spaltung stoppen!“ formulierten Forderungen sollten unbedingt in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden.

Mütterente, Rentenniveau, Wohnen, Pflege und mehr auf die Agenda

Ein zentrales Anliegen ist die vollständige Angleichung der Mütterrenten, sodass unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder drei Entgeltpunkte für die Rente angerechnet werden. Gleichzeitig muss es für Leistungen der Mütterrente für Grundsicherungsbezieher einen Freibetrag von 200 Euro geben, damit diese Verbesserung bei den bedürftigen alten Frauen wirklich ankommt.

Das Rentenniveau muss stabilisiert und auf 50 Prozent angehoben werden. Dazu müssen die Kürzungsfaktoren wegfallen, damit Renten und Löhne wieder parallel steigen. Sonst laufen alle Verbesserungen der Rentenpolitik letztlich ins Leere. Um der großen Armutsgefährdung von Erwerbsminderungsrentnern entgegenzuwirken, müssen die Rentenabschläge von 10,8 Prozent gestrichen werden – für Neu- und Bestandsrentner.

Der Bau von bezahlbaren und barrierefreien Wohnungen muss hohe Priorität haben. Vielen Menschen bleibt nach Abzug der Mietkosten kaum noch der Grundsicherungsbetrag zum Leben. Viele Wohnimmobilien sind zudem veraltet und für die Bedürfnisse von älteren oder mobilitätseingeschränkten Personen ungeeignet.

darf kein Armutsrisiko sein – auch nicht für die Angehörigen: Wenn durch den Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung Kosten entstehen, die das Einkommen des Pflegebedürftigen übersteigen, darf es bei der Hilfe zur Pflege keinen Rückgriff auf das Einkommen der Kinder geben. Hier muss analog zur Grundsicherung im Alter eine Freibetragsgrenze von 100.000 Euro im Jahr eingeführt werden.

Von der Gesundheit erwartet der VdK eine Entlastung der Versicherten. Insbesondere müssen Zuzahlungen und Zusatzbeiträge abgeschafft und die gesetzliche Krankenversicherung wieder solidarisch finanziert werden.

Gutes Einkommen und fairer Arbeitsmarkt sind am wichtigsten

Die wichtigste Absicherung gegen Existenzsorgen und Altersarmut ist ein gutes Einkommen. Die Bundesregierung muss die Voraussetzungen für einen fairen Arbeitsmarkt schaffen, damit jeder von seiner Arbeit und später auch von seiner Rente leben kann.

Lesen Sie mehr:

Kurswechsel jetzt!
Plakatmotiv der VdK-Aktion "Soziale Spaltung stoppen!". Ein Riss geht durch die Schrift "Soziale Spaltung stoppen".
Der Sozialverband VdK fordert einen Kurswechsel in der Sozialpolitik und präsentiert seine Forderungen an die zukünftigen Regierungsparteien. | weiter

SOZIALE GERECHTIGKEIT
Symbolfoto: Kleine Figürchen auf unterschiedlich hohen Münzstapeln als Symbol für Ungerechtigkeit bei der Verteilung u.a. von Einkommen
Rund 15,3 Millionen Menschen sind in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht - das ist fast jeder Fünfte! Der Sozialverband VdK kämpft für soziale Gerechtigkeit und setzt sich gegen die fortschreitende soziale Spaltung ein. | weiter


"Soziale Spaltung stoppen!" - Spot zur VdK-Aktion (UT)

Version mit Untertiteln: Mit seiner Aktion zur Bundestagswahl 2017 fordert der Sozialverband VdK unter dem Motto "Soziale Spaltung stoppen!" einen Kurswechsel in der Sozialpolitik.

bsc

Schlagworte Sozialpolitik | Forderungen | Koalitionsvertrag | soziale Sicherheit

Datenschutzeinstellungen

Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

  • Notwendig
  • Externe Medien
Erweitert

Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.