20. Mai 2020

Renten steigen zum 1. Juli

Die gute Konjunktur 2019 wirkt sich in diesem Jahr noch positiv aus

Das Bild zeigt Münzen
© Unsplash

Es ist eine gute Nachricht, die in diesen Zeiten fast unterzugehen droht: Zum 1. Juli steigen die gesetzlichen Renten im Westen um 3,45 Prozent, im Osten um 4,2 Prozent. Angesichts der zu erwartenden Wirtschaftseinbrüche dürfte im kommenden Jahr die vom VdK erkämpfte Rentengarantie greifen.

Auf den ersten Blick erscheint es ungerecht: Während die heimische Wirtschaft wegen der rigorosen Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie ins Wanken gerät und viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereits in Kurzarbeit sind oder sogar um ihren Arbeitsplatz fürchten, erhalten die 21 Millionen Bezieherinnen und Bezieher zum 1. Juli 2020 die höchste Rentenerhöhung seit fünf Jahren.

Doch von einer ungerechten Bevorzugung der Ruheständler in der Krise kann keine Rede sein. Die Anhebung folgt der gesetzlichen Festlegung der Rentenanpassung. In die Rentenformel fließen immer bestimmte Kennzahlen des Vorjahres ein. Wesentliche Faktoren sind die Entwicklung der Löhne und Gehälter sowie die Veränderung der Zahlen der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler in die gesetzliche Rentenversicherung. Beides hat sich im Jahr 2019 sehr gut entwickelt.

Insgesamt bleiben die Renten aber schon seit vielen Jahren hinter den Löhnen und Gehältern zurück. Der Sozialverband VdK fordert deshalb eine Streichung der Dämpfungsfaktoren aus der Rentenformel und ein Rentenniveau von mindestens 50 Prozent.

Rentengarantie wirkt

Im Jahr 2021 wird es im Nachgang der Krise trotzdem keine Rentenabsenkungen geben, obwohl die Lohn- und Gehaltssumme vermutlich im Vergleich zu 2019 sinken wird. Minusrunden bei den Renten sind gesetzlich ausgeschlossen – dank des VdK-Einsatzes während der Finanzkrise.

Die damalige VdK-Präsidentin Ulrike Mascher konnte bei der Bundesregierung 2009 eine „Rentengarantie“ durchsetzen. Das heißt: Die Rente darf niemals sinken. Auch wenn sich aus der Rentenformel eigentlich ein Minus ergeben würde, darf es höchstens zu Nullrunden kommen. „Jetzt zeigt sich, wie vorausschauend der Sozialverband VdK sich eingesetzt hat. Ohne dieses Engagement hätten die Rentnerinnen und Rentner 2021 deutliche Einbußen“, erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Sie warnt gleichzeitig davor, die aktuelle Rentenerhöhung zum Generationenkonflikt hochzustilisieren. „Es wird den Jüngeren ja kein Geld weggenommen. Die gesetzliche Rentenversicherung ist ein eigenständiges Umlagesystem, das sich auch in dieser Krise bewähren wird“, ist Bentele überzeugt.

Dr. Bettina Schubarth

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