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Ältere und pflegebedürftige Menschen leiden im Sommer besonders unter den hohen Temperaturen. Wegen oft zahlreicher Vorerkrankungen können sie ernsthafte Gesundheitsprobleme bekommen. Pflegende Angehörige sollten sie deshalb vor Hitze schützen und regelmäßig zum Trinken anregen.
Anzeichen von hitzebedingten Gesundheitsproblemen sind beispielsweise Schwitzen, Schwächegefühle, Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe oder eine verminderte Urinausscheidung. Oft sind die Symptome schwer zu erkennen, da sie sich mit anderen, altersbedingten Symptomen überschneiden. Besonders bedrohlich ist eine Dehydration. Ältere Menschen benötigen mehrere Tage, um einen Wassermangel im Körper zu kompensieren.
Wichtig ist, die oder den Pflegebedürftigen vor Hitze zu schützen. Dazu gehört, nur morgens und abends zu lüften und für Durchzug zu sorgen. Tagsüber empfiehlt es sich, die Rollläden herunterzulassen. Termine an heißen Tagen sollten besser verschoben werden. Um die Raumtemperatur niedrig zu halten, können nicht benötigte elektronische Geräte wie Computer oder Fernseher ausgeschaltet werden. Ein Ventilator sorgt zusätzlich für kühle Luft. Die pflegebedürftige Person sollte aber nicht der Zugluft ausgesetzt werden. In den kühleren Morgen- und Abendstunden bieten sich Spaziergänge in Parks oder in der Nähe von einem Gewässer an. Dabei sollte man im Schatten bleiben und eine Kopfbedeckung tragen.
Die pflegebedürftige Person sollte regelmäßig zum Trinken motiviert werden. Der Tagesbedarf für Senioren liegt bei eineinhalb bis zwei Litern Flüssigkeit. Dieser kann erreicht werden, indem man beispielsweise immer ein Glas Wasser, Tee, Saftschorle oder ein isotonisches Getränk in Reichweite aufstellt. Nicht geeignet sind Getränke mit Zucker, Koffein oder Alkohol. Bei motorischen Einschränkungen kann es helfen, einen Strohhalm oder einen Becher mit Griffen zu verwenden. Auch wasserreiches Obst und Gemüse tragen zu einer erhöhten Flüssigkeitszufuhr bei. Um den Körper nicht unnötig mit schwerem Essen zu belasten, sollte man leichte Kost in kleinen Portionen servieren.
Leichte, luftdurchlässige Textilien aus Leinen oder Baumwolle schützen den Körper vor Überhitzung. Durchgeschwitzte Kleidung sollte zeitnah gewechselt werden. Bei Inkontinenz ist es ratsam, beschichtete Hosen durch eine Netzhose mit Einlage zu ersetzen. Statt einer Bettdecke kann ein dünnes Bettlaken verwendet werden. Zum Waschen oder Duschen eignet sich lauwarmes Wasser. Tagsüber können Arme, Beine oder Stirn mit einem Waschlappen gekühlt werden. Auch Fuß- oder Handbäder sowie Wickel erfrischen.
Um auf Bedürfnisse schnell reagieren zu können, empfiehlt es sich, die oder den Pflegebedürftigen immer wieder zu fragen, wie es ihr oder ihm geht. Kommt es dennoch zu einer Überhitzung mit ernstzunehmenden Symptomen, sollte man zeitnah medizinische Hilfe suchen.
Annette Liebmann
Schlagworte Hitze | Hitzeschutzplan | Pflegebedürftige | Nächstenpflege
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