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Die Lebenserwartung unterscheidet sich in Deutschland deutlich nach Einkommen, Beschäftigungsart und gesundheitlicher Belastung. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag des Sozialverbands VdK durchgeführt hat. Im Rahmen einer virtuellen Live-Diskussionsrunde hat der VdK am 6.9.2021 die wichtigsten Studienergebnisse für seine Mitglieder zusammengefasst und zahlreiche Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer zum Thema Rente und Altersvorsorge beantwortet.
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Neben VdK-Präsidentin Verena Bentele und Studienleiter Prof. Dr. Peter Haan vom DIW Berlin gab VdK-Rentenreferent Dr. Samuel Beuttler-Bohn Auskunft zu Fragen rund um die Altersvorsorge in Deutschland, die die Zuschauerinnen und Zuschauer per Chat stellten. Durch die Veranstaltung führte VdK-Pressesprecherin Heike Vowinkel.
Prof. Dr. Peter Haan vom DIW Berlin fasste eingangs die Studienergebnisse für die Zuschauerinnen und Zuschauer zusammen. Die VdK-Rentenstudie zeigt: Ärmere Rentnerinnen und Rentner leben fünf Jahre kürzer als reichere. Bei Menschen mit hoher Arbeitsbelastung verringert sich die Lebenserwartung um drei Jahre im Vergleich zu jenen, bei denen die Belastung niedriger war. Und Arbeiterinnen und Arbeitern haben eine vier Jahre kürzere Lebenserwartung im Vergleich zu Beamtinnen und Beamten.
Zu den ausführlichen Studienergebnissen:
Studie DIW Berlin: Politikberatung kompakt 171. Peter Haan, Maximilian Schaller: Heterogene Lebenserwartung. Forschungsprojekt im Auftrag des Sozialverbands VdK Deutschland.
Aus Sicht des VdK muss die Politik diese unterschiedliche Lebenserwartung der Rentnerinnen und Rentner bei ihren Reformen berücksichtigen. Für den VdK ergeben sich vier zentrale politische Forderungen.
Die zwar nicht überraschenden, aber brisanten Erkenntnisse aus der Studie zeigen, dass die immer wieder geforderte Erhöhung des Rentenalters auf 68, 69 oder gar 70 Jahre nicht die pauschale und vor allem gerechte Lösung ist, um das Rentensystem zukunftssicher zu machen. Der VdK lehnt die weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters als Rentenkürzung durch die Hintertür strikt ab und fordert stattdessen einen Umbau des Alterssicherungssystems hin zu einer Rente für alle.
VdK-Präsidentin Verena Bentele stellte dazu in der Diskussionsrunde die rentenpolitischen Forderungen des VdK vor. "Für uns als größter Sozialverband war und ist Rente ein Riesenthema. Das ist unsere Kernkompetenz in der Rechtsberatung und in der sozialpolitischen Interessenvertretung. Die Einbeziehung aller in die gesetzliche Rente vom Selbständigen über den Freiberufler, Politikerinnen und Politiker, Beamtinnen und Beamte ist und bleibt eine der zentralen Forderungen des Sozialverbands VdK", so Bentele.
Die VdK-Präsidentin betonte die wichtige Rolle der gesetzlichen Rentenversicherung: "Die gesetzliche Rentenversicherung ist das, was die meisten Menschen in Deutschland haben. Eine Betriebsrente hat nicht jeder, vor allem werden in kleinen Betrieben oft keine Betriebsrenten ausgezahlt. Privat vorsorgen können auch viele nicht, vor allem die, die wenig Geld verdienen - die können nicht auch noch Geld in einem Rentenfonds anlegen oder ein Eigenheim kaufen. Sie können nicht sparen, sie brauchen jeden Euro und jeden Cent fürs Leben."
Bentele wies dazu auch auf die prekäre Situation der Erwerbsminderungsrentnerinnen und -rentner hin, die bis zu 10,8 Prozent Abschläge auf ihre Rente hinnehmen müssen, und das lebenslang. "Wir haben durch unsere Studie gezeigt, dass es für die Menschen, die der VdK vertritt, andere Lösungen braucht als die Erhöhung des Rentenalters. Gerade die, die Erwerbsminderungsrente beantragen, sind Menschen, die sehr sehr wenig Geld haben. Sie müssen oft noch Grundsicherung zur Aufstockung beantragen. Das sind Menschen, die sehr oft von Armut betroffen sind. Sie erreichen heute schon das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht.
Zu den ausführlichen Forderungen des VdK zur Rente:
In der anschließenden Fragerunde beantworteten die Experten von VdK und DIW Berlin die Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer, die im Vorfeld der Veranstaltung per Mail und während des Streams per Chat zahlreich eingingen. Unter anderem bewegten die VdK-Mitglieder folgende Fragen:
Leider konnten wir während der Streaming-Veranstaltung nur eine Auswahl der gestellten Fragen beantworten. Ihre Frage wurde während der Veranstaltung nicht beantwortet? Schreiben Sie uns gerne an redaktion@vdk.de , Betreff: Frage zur VdK-Rentenstudie.
Veranstaltung verpasst? Hier geht es zur Aufzeichnung:
VdK-Aktion zur Bundestagswahl 2021: Verena Bentele konfrontiert die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Parteien mit den Forderungen des VdK.
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