7. September 2020

Unterstützung bei der Medikation

Pflegende Angehörige können helfen, den Überblick zu behalten

Das Bild zeigt einen Tablettenspender
© Unsplash

Pflegebedürftige müssen meist eine Vielzahl an Pillen, Tabletten und Tropfen einnehmen. Oft ist es für sie nicht einfach, die Medikamente auseinanderzuhalten und pünktlich an die Einnahme zu denken. Pflegende Angehörige können sie dabei unterstützen.

Etwa drei von vier Pflegepersonen helfen ihrem Angehörigen regelmäßig bei der Medikamentenversorgung. Ihre Aufgaben reichen vom Abholen des Rezepts über die Aufbewahrung bis hin zur Dosierung und Einnahme. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, denn wer­den Arzneimittel falsch eingenommen, kann das schwerwiegende Folgen haben.

Viele Patienten fühlen sich vom Umgang mit verschiedenen Präparaten überfordert. Um den Überblick zu behalten, sollte man wissen, wie ein Medikament wirkt, welche Nebenwirkungen auftreten können, und wann und in welcher Dosis es eingenommen werden soll. Bei Fragen zur Medikation sollten Angehörige fachlichen Rat beim Hausarzt oder Apotheker einholen. Am besten notiert man sich die Fragen vorher und hält die Antworten schriftlich fest.

Praktisch sind Tabletten-Boxen. Es gibt sie in mehreren Ausführungen für die tägliche oder wöchentliche Anwendung. Mit ihrer Hilfe lässt sich der Überblick behalten, welche Medikamente bereits eingenommen wurden. Auch Arzneimittel, die nicht täglich, sondern beispielsweise einmal wöchentlich geschluckt werden, lassen sich so gut bereitlegen.

App erinnert an Einnahme

Ein regelmäßiger Tagesablauf erleichtert die Medikamenteneinnahme. Um den Pflegebedürftigen zu erinnern, kann man ihn fragen, ob er an die Tabletten gedacht hat. Es gibt aber auch Merkzettel oder Apps auf dem Smartphone, die dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.

Werden täglich mehrere Arzneimittel angewendet, kann ein Medikationsplan hilfreich sein. Er wird in der Regel vom Hausarzt ausgestellt. Wer gesetzlich krankenversichert ist, hat auf einen solchen Plan Anspruch, wenn er mindestens drei Präparate nehmen muss, die über den Blutkreislauf wirken.

Eine große Rolle bei der Medikation spielt die richtige Aufbewahrung der Arzneimittel. Auch deren Haltbarkeit sollte man im Auge behalten. Und nicht zuletzt ist es wichtig, regelmäßig den Bestand der Medikamente zu kontrollieren und sich rechtzeitig um ärztliche Rezepte und die Beschaffung zu kümmern.

Annette Liebmann

Schlagworte Pflege | Medikamente

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