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Tastatur, Maus und Telefon: Wann Desinfektionsmittel am Arbeitsplatz einzusetzen sind
Seit der Corona-Pandemie stellt sich für viele Menschen die Frage nach einem vernünftigen Umgang mit Hygiene am Büro-Arbeitsplatz. Zwei Mitglieder des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e. V. (DGKH), Dr. Markus Wehrl und Professor Dr. Lutz Jatzwauk, erklären im Interview mit der VdK-ZEITUNG, worauf zu achten ist.
Das Coronavirus SARS-CoV-2 wird insbesondere durch die Aufnahme von Tröpfchen und gegebenenfalls Aerosolen in den Mund-Nasen-Rachen-Bereich übertragen. SARS-CoV-2 wie auch andere Viren, die Atemwegserkrankungen verursachen, müssen in die Lunge oder auf die Schleimhäute (Mund, Nase, Rachen) gelangen, um eine Infektion verursachen zu können. Dabei kommt es auch auf die ausreichende Menge an Viren an.
Am Arbeitsplatz gelten die AHA-Regeln wie überall dort, wo viele Menschen in Innenräumen aufeinandertreffen: Abstand, Hygiene (Händewaschen), Atemschutz (Alltagsmasken). Zusätzlich muss für regelmäßiges Lüften gesorgt werden oder bei einer Klimaanlagenversorgung für einen ausreichenden Frischluftanteil.
Die Virologen erinnern immer wieder daran, dass man sich nicht ins Gesicht fassen sollte.
Die Hände haben beim Berühren von Nase, Mund oder Augen allenfalls eine untergeordnete Bedeutung und dienen da nur als mögliche Transportmittel. Wer vermeidet, sich ins Gesicht zu fassen, braucht unmittelbar weder Waschen, Desinfizieren noch Handschuhe.
Das täglich mehrmalige Händewaschen nach häufigem Kontakt zu möglicherweise kontaminierten, also verunreinigten Oberflächen wie Türklinken, Aufzugsknöpfen oder Treppengeländern reicht völlig aus, das eigene Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus sowie anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe zu minimieren.
Desinfektionsmittel als Alternative sind da sinnvoll und auch von der WHO empfohlen, wo Wasser, Seife und Handtuch nicht zur Verfügung stehen. In vielen Büros stehen inzwischen Spender mit Händedesinfektionsmittel. Gegen deren Gebrauch ist nichts einzuwenden. Eine zusätzliche regelmäßige Desinfektion von Oberflächen bringt keinen weiteren Schutz.
Natürlich ist besonders dort auf eine regelmäßige Reinigung zu achten, wo viele Menschen in Innenräumen arbeiten und es häufig zu Kontakten zu den Oberflächen der unmittelbaren Arbeitsplatzumgebung kommt. Dazu können der Schreibtisch, die Computer-Tastatur und -Maus sowie das Telefon und andere Oberflächen mit vom Hersteller empfohlenen oberflächenaktiven Reinigungsmitteln gereinigt werden, um möglicherweise vorhandene Kontaminationen mit SARS-CoV-2 zu entfernen.
Interview: Elisabeth Antritter
Tipp: Desinfektionsmittel enthalten oft aggressive Wirkstoffe, die der Haut schaden können. Beim Reinigen von Oberflächen ist es daher ratsam, Einmalhandschuhe zu tragen. Nach der Handdesinfektion empfehlen Dermatologen, die Haut einzucremen.
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