25. Juli 2019
PRESSE-STATEMENT

VdK fordert: Armut bei Älteren und Alleinerziehenden bekämpfen

Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen zur Armutsgefährdung veröffentlicht. Demnach ist die Armutsgefährdung regional sehr unterschiedlich verteilt: Sie lag 2018 etwa in Bayern bei 11,7 Prozent, in Bremen bei 22,7 Prozent. Dort ist also fast jeder Vierte armutsgefährdet. Diese Zahlen kommentiert Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, wie folgt:

„Das Risiko in Armut zu leben, steigt dramatisch an. Das zeigen aktuelle Zahlen. Es gibt Gruppen, die besonders gefährdet sind. Dazu gehören Menschen im Ruhestand sowie Alleinerziehende. Gerade die starke Zunahme der Armutsgefährdung bei Rentnerinnen und Rentnern in den letzten zehn Jahren ist alarmierend. Für Ältere ist es besonders bitter, dass sie nach einem langen Arbeitsleben oft nur eine geringe Rente bekommen. Mit dieser Rente können sie die steigenden Kosten für Miete oder Strom kaum bezahlen. Doch die Absicherung für den Ruhestand ist in jedem Alter ein Thema. Der VdK fordert eine Anhebung des Mindestlohns auf über 12 Euro und ein Rentenniveau von 50 Prozent.

Besorgniserregend ist für den VdK vor allem aber auch die Armut vieler Alleinerziehender. Sie sind die am stärksten armutsgefährdete soziale Gruppe in Deutschland. Vor allem Frauen haben aufgrund schlechter Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder oftmals nicht die Chance, in Vollzeit berufstätig zu sein und werden dadurch in eine existenzbedrohende Situation gebracht. Für Mütter oder Väter, die ihre Kinder allein erziehen, muss sich das ändern. Wir brauchen eine Politik, die die alleinerziehenden Eltern entlastet und die vor allem auch sicherstellt, dass deren Kinder frei von Armut und Ausgrenzung aufwachsen.

Damit Alleinerziehende sich und ihre Kinder mit ihrer Erwerbstätigkeit finanziell absichern können, brauchen wir verbesserte Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, fair bezahlte Arbeit, Ganztagsbetreuung, bezahlbare Mieten und die Eindämmung von Leih- und Zeitarbeit. Wichtig ist uns, dass das Einkommen der Eltern nicht über die Bildungschancen der Kinder entscheidet. Gerade für die von Armut am stärksten betroffenen Kinder brauchen wir eine Erhöhung des Regelsatzes in der Grundsicherung, um die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen wirklich zu decken. Darüber hinaus müssen wir sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche einen besseren Zugang zu den Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket bekommen, darunter Zuschüsse zu Sportvereinen oder Musikunterricht.“

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Pressekontakt: Cornelia Jurrmann, Telefon: 030 / 92 10 580-401

Schlagworte Sozialverband VdK | Alleinerziehende | alleinerziehend | #Rentefüralle | Altersrente | Mindestlohn

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