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Eric Schwan ist 53 Jahre alt. Als er Mitte 40 war, bekam er eine Diagnose, die alles in seinem Leben veränderte: Krebs. Der Erwerbsminderungsrentner muss heute alles seiner Gesundheit unterordnen. Die Hoffnung und den Mut hat das VdK-Mitglied dennoch nicht verloren.
Drei Nächte in der Woche verbringt Eric Schwan nicht zu Hause. Er ist Dialysepatient und ohne die regelmäßige Blutwäsche nicht lebensfähig. Das ist die Folge seiner Krebserkrankung, die vor zehn Jahren im Knochenmark festgestellt wurde. Erst vor kurzem musste der Mann wieder ins Krankenhaus, um sich an der Hüfte operieren zu lassen. Der Krebs hat beide Hüftgelenke zerstört. Vom schweren Heben während seines Berufslebens ist zudem der Rücken kaputt. „Was soll ich machen, ich muss damit leben“, meint der 53-Jährige. Jammern und Wehklagen ist überhaupt nicht sein Ding. Schließlich war er immer ein Macher, im Job, in der Familie und in der Freiwilligen Feuerwehr. Dort leistete er viele Jahre Dienst.
Als gelernter Bäcker und späterer Lagerist war es Eric Schwan gewöhnt, anzupacken und hart zu arbeiten. Er hatte Schichtdienst und war oft nach der Arbeit noch im Einsatz für die Feuerwehr. Vor allem die Zeit als Lagerist in der Keramikherstellung hat Spuren hinterlassen. Künstliche Gelenke wurden eingesetzt, und beinahe der komplette Rücken musste aufgrund von Abnutzungserscheinungen versteift werden. Eric Schwan hat das alles überstanden und immer weitergearbeitet. Bis zum Oktober 2010, als er nach einem großen Blutbild die Krebsdiagnose bekam: Plasmozytom. Das ist eine bösartige Entartung der Plasmazellen. Die Vermehrung der Zellen im Knochenmark gerät dabei außer Kontrolle.
Eric Schwan wollte es so machen, wie er es sonst immer machte: sich noch mehr anstrengen, arbeiten, kämpfen. Doch die Krankheit ließ sich nicht überlisten, so sehr er sich auch bemühte, sie loszuwerden. Sie blieb einfach da und breitete sich im Körper und in den Knochen aus. „Ich habe zuerst gar nicht an mich gedacht, sondern an meine Frau, die zwei Kinder, die damals noch klein waren“, erinnert sich der Rheinland-Pfälzer. Wie sollte es nur weitergehen ohne sein Gehalt? Wie sollte die Familie künftig klarkommen? Wie lange würde er überhaupt noch da sein? So viele Fragen und keine klaren Antworten.
„Das musste ich erst mal vom Kopf her begreifen und auf die Reihe kriegen“, sagt Schwan und ergänzt: „Ohne professionelle psychotherapeutische Hilfe hätte ich es wohl nicht aus dem tiefen Loch, in das ich gefallen bin, geschafft.“ Mit einer so schwerwiegenden Krankheit kommt man nicht einfach so im Handumdrehen allein zurecht. Denn das komplette Leben ändert sich. Nichts ist mehr so wie vorher.
Beim VdK in Bad Hönningen fand er Hilfe, als feststand, dass er zeitlebens nicht mehr arbeiten kann. Eric Schwan bekommt 825 Euro volle Erwerbsminderungsrente. Zum Leben bleiben 425 Euro im Monat übrig. „Irgendwie kriegen wir es immer hin“, meint der Mann. Große Sprünge seien eben nicht drin. Wenn die Waschmaschine oder der Staubsauger kaputt gehen, müsse man sich irgendwie behelfen. Neuanschaffungen zögern die Schwans so lange hinaus, bis eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Für spontane Ausflüge mit der Familie fehlt das Geld. Besonders erschwerend komme hinzu, dass die Zuzahlungen und Aufzahlungen für Medikamente und Hilfsmittel immer stärker steigen. „Rund 200 Euro muss ich monatlich dafür ausgeben“, sagt Schwan.
Und nicht zuletzt muss er noch die lebenslangen Abschläge auf die Erwerbsminderungsrente in Kauf nehmen. In dieser Hinsicht fühle er sich doppelt bestraft. Eine Krankheit suche sich niemand freiwillig aus. Eric Schwan würde liebend gern hart arbeiten. Aber er kann es nicht. So geht es vielen VdK-Mitgliedern, die Erwerbsminderungsrente bekommen.
„Ich gebe nicht auf und kämpfe um jeden Tag“, sagt das VdK-Mitglied entschlossen. Sein nächstes Ziel: ein kleiner Urlaub mit seiner Frau. Dafür hat das Paar lange gespart. „Kleine und große Ziele braucht jeder Mensch. Das macht das Leben nun mal aus, auch mit einer schweren Krankheit“, sagt Eric Schwan.
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Schlagworte Erwerbsminderung | Erwerbsminderungsrente | Armut | Sozialverband VdK | So hilft der VdK
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