27. Juni 2019
So hilft der VdK

Mobilität und Lebensqualität: Neues Fußhebersystem für Mitglied aus Sachsen

Bedingt durch einen Schlaganfall hat VdK-Mitglied Beate Maltert (Name von der Redaktion geändert) eine Fußhebeschwäche. Als sie ein modernes Hilfsmittel beantragte, half ihr Sozialrechtsreferentin Kathleen Puschbeck vom VdK Sachsen, dieses bei der Krankenkasse durchzusetzen.

VdK-Rechtsberaterin Kathleen Puschbeck im Beratungsgespräch mit einer Frau.
Sozialrechtsreferentin Kathleen Puschbeck berät VdK-Mitglieder in ­sozialrechtlichen Fragen und vertritt sie vor Gericht. | © VdK/Franziska Mosig

Beate Maltert hatte bereits im Jahr 2015 eine Orthese bekommen. Als Folge des Schlaganfalls sind ihre Nerven im linken Bein dauerhaft geschädigt. Sie hat eine Fußheberparese, das heißt, sie kann den Fuß von der Zehenspitze bis zur Ferse nicht mehr richtig anheben. Diese Schwäche wird auch Fallfuß genannt. Bereits bei kleinen Unebenheiten hat das VdK-Mitglied Probleme beim Laufen. Fehlhaltungen mit Schmerzen sind die Folge. Beate Maltert ermüdet auch schnell beim Gehen. Sie zog sich deshalb immer mehr zurück.

Streit mit der Kasse um die Notwendigkeit eines modernen Systems

2017 stellte sie bei der AOK Plus einen Antrag auf Kostenübernahme für die kabellose Peroneusschiene „My Gait“, ein Fußhebersystem mit funktioneller Elektrostimulation. Es würde ihr ermöglichen, den linken Fuß wieder aktiv zu bewegen und so ihre Mobilität und Lebensqualität zu verbessern.

Das System lehnte die Kasse als nicht notwendig ab. Sie schaltete den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) ein. Dieser sah in seinem Gutachten keinen medizinischen Zusatznutzen „gegenüber der Anwendung einer Orthese oder eines knöchelübergreifenden orthopädischen Maßschuhs“. Die Kasse forderte Beate Maltert auf, ihren Widerspruch zurückzunehmen, was sie nicht tat. Der daraufhin angerufene Widerspruchsausschuss der AOK Plus lehnte den Fußheber ebenfalls ab.

Das ganze Hin und Her brachte es mit sich, dass die Kasse gesetzlich vorgegebene Fristen nicht einhielt und die sogenannte Genehmigungsfiktion eintrat. Das bedeutet, das Hilfsmittel gilt als genehmigt. In der Sache konnte Kathleen Puschbeck den medizinischen Nutzen für Beate Maltert nachweisen. Bevor es endgültig zur Klage kam, führte eine gerichtliche Verfügung des Sozialgerichts Chemnitz dazu, dass die Kasse erneut prüfte und anschließend die Kosten für das Hilfsmittel dann doch übernahm.

Lesen Sie auch:

HILFSMITTEL
Das Bild zeigt einen Teil eines Rollstuhls.
Susanne Montag ist seit über 30 Jahren an MS erkrankt. Der VdK Bamberg hat ihr geholfen, einen Aktivrollstuhl und einen Kommunikator zu bekommen. | weiter
25.06.2019 | ali
Gesetzliche Krankenkasse
Ein Taschenrechner zeigt die Zahl 17.000 auf seinem Display.
Versicherten bewilligen die Kassen nicht alle Leistungen. Hier hilft der VdK. Er hat zum Beispiel für eines seiner Mitglieder einen E-Rolli durchgesetzt. | weiter
01.02.2019 | sko

sko

Schlagworte Hilfsmittel | Sozialrecht | Kostenübernahme | Genehmigungsfiktion | Peroneusschiene | Fallfuß | Rechtsberatung

  • Vorteile
    Als Mitglied helfen wir Ihnen bei Problemen im Sozialrecht, setzen uns für Sie ein und vertreten Ihre Interessen gegenüber der Politik. Auch ehrenamtlich können Sie aktiv werden. | weiter
  • Beitrittsformular anfordern
    Über unser sicheres Online-Formular können Sie Informationen zur VdK-Mitgliedschaft anfordern - unverbindlich und kostenlos. | weiter
  • So hilft der VdK
    Wir verhelfen unseren Mitgliedern zu ihrem Recht. Wie wir das machen, zeigen wir hier am Beispiel echter Fälle aus der VdK-Rechtsberatung. | weiter
  • Rechtsberatung
    Sie benötigen Hilfe und Beratung im Sozialrecht, etwa zu Rente, Behinderung, Pflege oder Krankenversicherung? Wir beraten und helfen bei Anschreiben, Widersprüchen und Klageverfahren vor Gericht. | weiter
  • Rund um die Mitgliedschaft
    Hier finden Sie Antworten auf Fragen zur Mitgliedschaft: Wie kann ich Mitglied werden? Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag? Lohnt sich eine Mitgliedschaft? | weiter

VdK-Rechtsberatung

Der Sozialverband VdK berät und vertritt seine Mitglieder im Bereich gesetzliche Rentenversicherung, zum Beispiel zum Thema Erwerbsminderungsrente.

Mitgliedschaft
Das Bild zeigt eine Frau an einem Tablet, auf welchem die Beitrittserklärung zum VdK geöffnet ist.
Es gibt viele gute Gründe für eine Mitgliedschaft im VdK - dem mit mehr als 2 Millionen Mitgliedern größten Sozialverband Deutschlands. | weiter

Zu hohe Ausgaben?

Wir sagen Ihnen, was Ihnen laut Sozialrecht zusteht und kämpfen für Ihr Recht. Bundesweit. Jetzt Beratung vereinbaren!

Der VdK
Eine Frau gibt einer anderen Frau zur Begrüßung die Hand. Sie stehen am Eingang eines Gebäudes mit der Aufschrift "VdK Service Point"
Finden Sie mit der Beratungsstellen-Suche die nächste Rechtsberatungsstelle des Sozialverbands VdK - auch in Ihrer Nähe!
Der VdK
Symbolfoto: Zwei Frauen und ein Mann ziehen gemeinsam an einem Seil, an dessen Ende auch jemand zieht.
Wir machen uns stark für soziale Gerechtigkeit. Wir vertreten Ihre sozialpolitischen Interessen und kämpfen für Ihre Rechte. Unsere Stärke: Unabhängigkeit und Neutralität.

Presse
Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter mit Informationen zu Sozialpolitik und Sozialrecht sowie aktuellen Infos rund um den Sozialverband VdK.

Datenschutzeinstellungen

Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

  • Notwendig
  • Externe Medien
Erweitert

Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.