Zahngesundheit hängt vom Bildungsgrad ab
Insgesamt haben die Menschen in Deutschland gesunde Zähne. Aus dem Barmer-Zahnreport 2023 geht zudem hervor: Je höher der Ausbildungsgrad der Menschen, desto seltener brauchen sie Zahnersatz.
Für den Report wurden Daten zur zahnärztlichen Versorgung von rund 2,7 Millionen Barmer-Versicherten ausgewertet. Betrachtet wurden die Jahre 2012 bis 2021 in drei Altersgruppen: 25- bis 34-Jährige, 45- bis 54-Jährige und 65- bis 74-Jährige.
Auffällig ist, dass ein kleiner Teil der Barmer-Versicherten hohe Ausgaben bei der Versorgung verursacht. Diese liegen deutlich über dem Durchschnitt. Bei den oberen zehn Prozent der Versicherten wurden zum Teil sehr viele Füllungen eingesetzt, so der Report. In dieser Gruppe sind Versicherte, die in dem Zeitraum mit 18 Füllungen versorgt wurden. Dagegen erhielt ein Viertel der Versicherten keine Füllungen.
Die Analyse hat auch ergeben, dass die Versorgung mit Zahnersatz vom Bildungsstand der Versicherten abhängt: Je höher der Ausbildungsgrad ist, desto seltener benötigen sie Zahnersatz. Der Unterschied wird bei einem Vergleich von Versicherten mit Diplom- oder Master-Abschluss und jenen ohne Ausbildung deutlich.
Für Professor Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, zeigt die Studie eines: Angebote zur Prävention und Prophylaxe erreichen einen Teil der Versicherten nicht. Sie müssten deshalb an die individuellen Bedarfe der Betroffenen angepasst werden. Wichtig sei es, neben Kindern auch erwachsene Versicherte für eine gute Mundhygiene zu sensibilisieren.
Der VdK fordert, dass die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Kosten für alle Maßnahmen zur Prophylaxe übernimmt, wenn diese medizinisch notwendig sind. Sie müssen in diesem Fall in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen werden.