Wieder Kraft für Alltag und Beruf schöpfen
Die Deutsche Rentenversicherung wirbt für Rehabilitationsangebote – der Sozialverband VdK hilft bei Ablehnung eines Antrags.
Rentenversicherung wirbt mit Video für Reha
Damit Menschen nach einer schweren Erkrankung, einem Unfall oder psychischen Belastungen wieder den Alltag meistern können, gibt es vielfältige Rehamaßnahmen. Für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte werden diese von der gesetzlichen Rentenversicherung finanziert. In einer Kampagne wird dafür geworben.
„Wo aus Rückenschmerzen Rückenwind wird und aus schwerem Aufstieg Wiedereinstieg.“
Mit diesen Sätzen beginnt ein aktueller Videofilm der Deutschen Rentenversicherung. Zu sehen sind eine Frau, die eine Übung mit einem großen Ball macht und in der nächsten Szene als Gärtnerin einen großen Blumentopf hebt, und ein Mann, der nur mit Mühe die Treppe hochkommt, danach aber kraftvoll als Postbote in die Pedale seines Dienstfahrrads tritt. Der Spot endet mit den Worten „Reha hat ein Zuhause. Deutsche Rentenversicherung.“
Reha immer wichtiger
Für diesen Werbefilm, der vor allem im Internet zu sehen ist, hat die Deutsche Rentenversicherung einiges an Geld investiert. Ziel ist es, dass mehr Menschen von den Angeboten einer medizinischen Rehabilitation erfahren. Brigitte Gross, Direktorin Deutsche Rentenversicherung Bund, stellte die Kampagne auf einem Pressetermin in Würzburg vor. In der älter werdenden Gesellschaft „gewinnt die Rehabilitation zunehmend an Bedeutung“, sagte Gross. Es gehe darum, dass die Menschen so lange wie möglich gesund und damit auch erwerbstätig bleiben. Die Deutsche Rentenversicherung übernimmt nach ihren Worten aktuell den größten Anteil der Kosten für Leistungen der medizinischen Rehabilitation. Allein im Jahr 2022 hat sie dafür 4,1 Milliarden Euro ausgegeben.
Die in dem Werbefilm gezeigten Protagonisten sind natürlich Idealfälle. Nicht immer gelinge die Rückkehr in den Beruf, erläutert Gross. So sind im vergangenen Jahr mehr als 1,4 Millionen Anträge bei der Deutschen Rentenversicherung eingegangen. Jeder fünfte Antrag wurde abgelehnt. Mit rund 923 000 Rehamaßnahmen wurden etwa zwei von drei abgeschlossen.
Für alle Seiten ist jede erfolgreiche Rehabilitation ein Gewinn: für die Beschäftigten, weil sie wieder arbeiten können und damit auch weiterhin ihr Erwerbseinkommen haben, für den Arbeitgeber, weil er seine Mitarbeiterin oder seinen Mitarbeiter behält, und schließlich auch für die gesetzliche Rentenversicherung. Denn sie spart sich nicht nur die Kosten für eine mögliche Erwerbsminderungsrente, sondern bekommt weiterhin auch Beitragszahlungen von den Beschäftigten.
VdK unterstützt Reha
Der Sozialverband VdK spricht sich ebenfalls für mehr Rehabilitation aus und ermuntert dazu, nach einer schweren Erkrankung oder bei chronischen Leiden einen entsprechenden Antrag zu stellen. Falls dieser trotz medizinischer Empfehlung nicht genehmigt wird, helfen die Expertinnen und Experten des VdK beim Widerspruch oder legen für die Mitglieder auch Klage ein – häufig mit Erfolg. Und positive Rückmeldungen nach einer Reha sind eher die Regel als die Ausnahme.