
Verena Bentele: „Nein zu höheren Zuzahlungen und zur Arztgebühr“
- VdK: Solidarität bedeutet, dass man füreinander eintritt
- VdK-Präsidentin: „Für viele kranke Menschen eine untragbare finanzielle Belastung“
VdK-Präsidentin Verena Bentele äußert deutliche Kritik an den jüngsten Vorschlägen zu erhöhten Zuzahlungen und der Wiedereinführung einer Arztgebühr:
„Die gesetzliche Krankenversicherung ist eine solidarische Versicherung. Solidarität bedeutet, dass man füreinander eintritt, und zwar insbesondere dann, wenn jemand krank oder auf Hilfe angewiesen ist.
Wer krank ist, soll nach den Vorschlägen der Arbeitgeberverbände und Gesundheitsökonomen finanziell bestraft werden. Wer einen solchen Vorschlag macht, sollte sich schämen.
Und Hand aufs Herz: Diese Vorschläge sind eine typische Sommerloch-Debatte, mit der Arbeitgeberverbände versuchen, sich ihrer Verantwortung zu entziehen. Stattdessen sollten sie sich vor Augen halten, dass ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum nur mit gesunden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern möglich ist.
Höhere Arzneimittelzuzahlungen lehne ich ganz klar ab. Menschen, die fünf Arzneimittel einnehmen müssen, würden dann bis zu 100 Euro im Monat allein für Medikamente bezahlen. Für viele kranke Menschen ist das eine untragbare finanzielle Belastung, besonders für die ältere Generation und für chronisch Erkrankte.“
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