VdK warnt vor Anstieg der Wohnungslosigkeit
- Offener Brief an Abgeordnete des Deutschen Bundestages
Die aktuellen Verabredungen des Koalitionsausschusses sehen die Option vor, alle Leistungen der sogenannten neuen Grundsicherung einschließlich der Kosten für die Unterkunft (KdU) komplett einzustellen. Der Sozialverband VdK Deutschland teilt in einem offenen Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages die Sorge vieler Sozial- und Wohlfahrtsverbände, dass diese geplanten Verschärfungen zu einem Anstieg der Wohnungslosigkeit führen können. VdK-Präsidentin Verena Bentele warnt:
„Die Verlässlichkeit der Mietzahlungen ist ein zentrales Kriterium auf dem angespannten Wohnungsmarkt. Wenn diese nicht mehr gewährleistet ist, geraten nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Familien in existentielle Notlagen. Für mich steht fest: Wenn Wohnen zum Druckmittel wird, verliert die Politik ihre soziale Verantwortung.
Die im Koalitionsausschuss diskutierte Möglichkeit, Leistungen einschließlich der Kosten der Unterkunft vollständig einzustellen, birgt aus Sicht des VdK erhebliche Risiken für einkommensarme Haushalte. Sollte diese Regelung umgesetzt werden, ist mit einer deutlichen Zunahme von Wohnungslosigkeit zu rechnen. Besonders betroffen wären schutzbedürftige Personengruppen wie Familien mit Kindern, Menschen mit Behinderungen und pflegebedürftige Angehörige.
Ich appelliere an die Bundestagsabgeordneten: Überdenken Sie diese Pläne kritisch und stellen Sie sicher, dass der verfassungsrechtlich garantierte Schutz der Menschenwürde und des Existenzminimums gewahrt bleibt.“
Weitere Informationen
Zum offenen Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages geht es hier:
Unterzeichnende des Offenen Briefs
- Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland
- AWO Bundesverband
- Der Paritätische Gesamtverband
- Deutscher Mieterbund
- Diakonie Deutschland
- Sozialverband Deutschland SoVD
- Sozialverband VdK Deutschland
- Ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
- Volkssolidarität
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