
VdK-Statement zu Spahns Äußerung zur Vermögensverteilung
VdK-Präsidentin Verena Bentele zu den Äußerungen von Unionsfraktionschef Jens Spahn über die ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland:
„Menschen mit niedrigem Einkommen müssen endlich die Möglichkeit erhalten, Vermögen aufzubauen. Das ist mehr als überfällig. Denn die Realität ist heute: Wer wenig hat, bleibt oft abgehängt. Es ist ein erfreulicher Wandel, dass selbst Vertreter aus der politischen Mitte wie Jens Spahn offen anerkennen, dass die Vermögensverteilung in Deutschland ein Problem ist. Ich fordere, dass sich Vermögende mehr an den gesellschaftlichen Aufgaben beteiligen, damit die breite Mehrheit profitiert. Denn nur dann haben Normal- und Geringverdiener die Möglichkeit, selbst Vermögen aufzubauen.
Wenn dies wirklich politisch gewollt ist, dann müssen jetzt Maßnahmen folgen. Wir brauchen höhere und gerechte Erbschaftssteuern, faire Abgaben auf große Vermögen und eine konsequente Bekämpfung von Steuervermeidung. Die Gesellschaft darf nicht zulassen, dass Vermögen weiter automatisch wachsen, während andere kaum Chancen haben. Ein gesellschaftlicher Konsens, der unterstreicht: Eigentum verpflichtet. Das kann ein Wendepunkt werden, wenn er sich nicht bloß in Worten, sondern in konkreten Gesetzen und politischen Entscheidungen niederschlägt. Nur so kann Gerechtigkeit in der Vermögensverteilung mehr sein als ein Thema für Talkshows.“
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