Kategorie Gesundheit Gesundheitssystem

VdK spricht sich in Brief an Lauterbach für Erhalt des Klinik-Atlas aus

  • Bentele: „Patientinnen und Patienten haben das Recht, sich unabhängig über Qualität von Kliniken zu informieren“
  • Klinik-Atlas muss nachgebessert werden – Verfahren transparent begleiten

Der Bundes-Klinik-Atlas ist nach seinem Start am 17. Mai wegen angeblich falscher Daten in die Kritik geraten. Trotz dieses Fehlstarts macht sich der VdK weiterhin für den Bundes-Klinik-Atlas stark. VdK-Präsidentin Verena Bentele hat sich in einem Brief persönlich an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gewandt und fordert den Erhalt des Bundes-Klinik-Atlas sowie dessen Überarbeitung. Verena Bentele sagt:

„Der Bundes-Klinik-Atlas darf nicht wie durch manche gefordert einfach wieder abgeschaltet werden. Patientinnen und Patienten haben ein Recht darauf, sich für ihre Therapie oder Operation das bestmögliche Krankenhaus auszusuchen. Dafür brauchen sie lückenlose und nachvollziehbare Informationen über die Qualität der Krankenhäuser. Wird der Klinik-Atlas komplett abgeschaltet, werden ihnen Daten, die von unabhängiger Seite zur Verfügung gestellt werden, vorenthalten.

In der aktuellen Debatte unterschlagen die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Krankenhäuser ihren Anteil an der aktuellen Misere. Die Daten im Klinik-Atlas stammen vor allem vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK), den Landesverbänden der Krankenkassen und den Kliniken selbst. Viele Kliniken haben auf die Aufforderung des Gesundheitsministeriums, die Daten zu aktualisieren, nicht reagiert.

Diese Blockadehaltung und der große mediale Wirbel schaden dem Klinik-Atlas und schwächen das Vertrauen der Bevölkerung. Das bereits existierende Deutsche Krankenhausverzeichnis der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist nicht unabhängig. Daher kann das nach Auffassung des VdK nicht die Lösung sein.

Wichtig ist jetzt, dass die Bevölkerung wieder Vertrauen in den Klinik-Atlas fassen kann.
Dazu ist eine Aktualisierung der Daten und eine Behebung der Fehler dringend erforderlich. Das BMG muss auf die Kritik der medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften eingehen und den Atlas entsprechend verbessern. Zudem muss dieser Prozess transparent begleitet werden. Patientinnen und Patienten haben das Recht zu erfahren, was die Ursachen des Fehlstarts waren und wie es weitergehen soll.“

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