Kategorie Rente

Verena Bentele: „Gesetzliche Rente ist ein wirtschaftlicher Stabilitätsanker“

  • DRV bestätigt Rentenerhöhung von 3,7 Prozent im kommenden Jahr
  • VdK: Alles daransetzen, die Rente langfristig zu stabilisieren

Die Renten dürften im kommenden Juli um 3,7 Prozent steigen. Die Deutsche Rentenversicherung bestätigte entsprechende Zahlen, die bereits im Oktober bekanntgeworden waren. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu:

„Die bekanntgewordenen Zahlen zur Finanzentwicklung der gesetzlichen Rente zeigen: Gerade in Zeiten der Unsicherheit ist die gesetzliche Rente ein wirtschaftlicher Stabilitätsanker. Trotz schwachen Wirtschaftswachstums steigen 2025 die Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rente um knapp fünf Prozent auf über 380 Milliarden Euro im Jahr 2025. Die gesetzliche Rente finanziert sich also zu knapp 70 Prozent aus den Beiträgen der Versicherten und ihrer Arbeitgeber. In einem weltwirtschaftlich schwierigen Umfeld stärken die ausgezahlten Renten in Höhe von 360 Milliarden Euro aber auch die Kaufkraft im Inland. Das trägt wie die in Aussicht gestellte Rentenerhöhung von 3,7 Prozent zur wirtschaftlichen Stabilität bei.

Wer die Rente auch langfristig stabilisieren will, muss jetzt alles daransetzen, in Zukunft gute Löhne zu ermöglichen und brachliegende Arbeitsmarktpotentiale zu heben. Dabei geht es nicht als erstes um zusätzliche Beschäftigung im Rentenalter, sondern darum, gute und gesunde Arbeit bis zur Regelaltersgrenze zu fördern. Wir brauchen flexible Arbeitszeitmodelle und eine Weiterbildungsoffensive für ältere Beschäftigte sowie Investitionen der Arbeitgeber in die betriebliche Gesundheitsprävention statt gebetsmühlenartiger Forderungen nach einer noch höheren Regelaltersgrenze.

Das wichtigste Ziel muss es neben einer schnellen und erfolgreichen Integration von Migrantinnen und Migranten sein, Frauen und vor allem Mütter aus der Teilzeitfalle zu holen. Hochwertige und kostenlose Ganztagsbetreuung, eine Abschaffung des Ehegattensplittings und klare Anreize von Männern, sich an der unbezahlten Sorgearbeit zu beteiligen, wären wichtige Schritte, um ein angemessenes Rentenniveau auch langfristig zu finanzieren und die Menschen wirksam vor Altersarmut zu schützen.

Die Bundesregierung sollte zudem schnell den Startschuss geben, die gesetzliche Rente auf breitere Schultern zu verteilen. Mit der Steuerfinanzierung der Haltelinie und der Absicht, Selbstständige in die gesetzliche Rente einzubeziehen, ist sie auf dem richtigen Weg. In der Rentenkommission muss jetzt auch ein Konzept auf den Tisch gelegt werden, wie Beamtinnen und Beamte in die Rente einbezogen werden können. Zu oft entscheiden Politiker und Beamte über die Zukunft der gesetzlichen Rente, ohne von den Folgen betroffen zu sein.“

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