
Offener Brief an Bundeskanzler Merz und die Bundesregierung: Barrierefreiheit für Millionen jetzt umsetzen
- Barrierefreiheit bringt Menschen und Wirtschaft voran
- Sozialverbände bieten Regierung ihre Expertise an
Verena Bentele (Präsidentin des Sozialverbands VdK) und Michaela Engelmeier (Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland SoVDkurz fürSozialverband Deutschland) fordern in einem offenen Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz und die Bundesregierung eine zügige und wirksame Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGGkurz fürBehindertengleichstellungsgesetz).
Im Schreiben machen die beiden größten Sozialverbände Deutschlands deutlich, dass Barrierefreiheit für Millionen von Menschen essenziell ist. Betroffen seien unter anderem mobilitätseingeschränkte Personen, blinde, seh- oder hörbehinderte sowie auf einfache Sprache angewiesene Bürgerinnen und Bürger. In einer alternden Gesellschaft betrifft Barrierefreiheit nicht nur einzelne Gruppen, sondern weite Teile der Bevölkerung.
„Der flächendeckende Abbau von Barrieren nutzt sowohl den Menschen als auch der Wirtschaft
“, betont Bentele. „Es ist deshalb höchste Zeit, dass sich auch die private Wirtschaft auf die Bedürfnisse einer vielfältigen Gesellschaft einstellt.“
Ein großer Kritikpunkt ist, dass trotz Aufnahme der BGGkurz fürBehindertengleichstellungsgesetz-Reform ins 100-Tage-Sofortprogramm der Bundesregierung der Entwurf weiterhin in der Ressortabstimmung blockiert wird. „Wir fordern, dass durch die angekündigte Reform endlich auch private Anbieter von Produkten und Dienstleistungen zur Barrierefreiheit verpflichtet werden“
, unterstreicht Engelmeier.
Mit Blick auf die bevorstehende Klausurtagung der Spitzen von Union und SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands rufen VdK und SoVDkurz fürSozialverband Deutschland dazu auf, zeitnah Einigkeit über eine wirkungsvolle Reform des BGGkurz fürBehindertengleichstellungsgesetz mit verbindlichen Durchsetzungsmechanismen herzustellen.
Bentele und Engelmeier erinnern an das Grundgesetz und die UN-Behindertenrechtskonvention, die das Recht auf Teilhabe und Gleichstellung garantieren sollen. Sie bieten der Bundesregierung ihre Unterstützung und Expertise an, insbesondere im Dialog mit dem Innen- sowie dem Wirtschaftsministerium, in denen es offenbar noch Bedenken gibt.
„Wir bitten Sie, die Forderung nach mehr Barrierefreiheit endlich ernst zu nehmen und damit einen wichtigen Schritt für eine inklusivere Gesellschaft zu machen“
, so die beiden Verbandsvertreterinnen abschließend.
Download: Offener Brief und Forderungen
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