
Klinik-Atlas ad acta? VdK fordert unabhängige Informationsquelle
- Verena Bentele: „Aus für Klinik-Atlas darf nicht Aus für Transparenz bedeuten“
- VdK: Ministerium darf nicht bedingungslos den Forderungen aus der Wirtschaft folgen
Der Bundes-Klinik-Atlas sollte verständliche und transparente Informationen über den Umfang und die Qualität der Versorgung in rund 1700 deutschen Krankenhäusern liefern. Der Plan von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, das Projekt rückwirkend zum 30. Juni einzustellen, kritisiert VdK-Präsidentin Verena Bentele scharf:
„Das Aus für den Klinik-Atlas darf keinesfalls das Aus für Transparenz bedeuten. Wird Warkens Plan umgesetzt, erhalten Patientinnen und Patienten nicht mehr das unabhängige Wissen, das ohne wirtschaftliche Einflussnahme zusammengetragen wurde. Millionen von Fallzahlen sowie umfangreiche Angaben zur Personalsituation und Qualitätsstandards von etwa 1 700 Kliniken verschwinden mit dem Ende des Klinikatlas.
Ich lehne es entschieden ab, das langjährige Krankenhausverzeichnis der Deutschen Krankenhausgesellschaft erneut so bereitzustellen, dass es auf den Internetseiten des Bundes integriert werden kann – wie es bis April 2024 der Fall war. Es darf nicht sein, dass Informationen zur Krankenhausbehandlung künftig allein durch Klinikträger oder -verbände im Krankenhausverzeichnis bereitgestellt werden. Eine unabhängige Informationsquelle ist essenziell. Das Ministerium darf nicht bedingungslos und ohne eine gute Lösung im Sinn der Patienten den Forderungen aus der Wirtschaft folgen.“
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