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37,4 Prozent der Haushalte müssen mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Mietkosten aufbringen. Arme Menschen sind prozentual höher belastet als einkommensstarke.
„Die Mietpreise galoppieren in Deutschland davon. Die Einkommen der Bürgerinnen und Bürger können da nicht mehr mithalten. Gerade Wohnkosten tragen damit wesentlich zur Vertiefung der sozialen Kluft bei“, erklärt VdK-Präsidentin Ulrike Mascher und fordert: „Die neue Bundesregierung muss dieser Entwicklung endlich einen Riegel vorschieben. Die Mietpreisbremse in der jetzigen Form reicht bei Weitem nicht aus.“
Sozialwissenschaftler sehen eine Einkommensbelastung von mehr als einem Drittel für Mietzahlungen als problematisch an – insbesondere wenn ohnehin nur wenig in die Haushaltskasse kommt. Nach einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung bleibt für über eine Million Haushalte in Großstädten nach Abzug der Miete weniger als der Grundsicherungsregelsatz in der Haushaltskasse.
Prozentual werden kleine Einkommen durch Wohnkosten höher belastet. Wer an der Armutsgrenze lebt, zahlt für Miete in Deutschland durchschnittlich 40 Prozent seines monatlichen Budgets. Dagegen müssen Menschen mit überdurchschnittlichem Einkommen nur 17 Prozent davon für Mietkosten aufbringen.
In Großstädten und Ballungszentren ist die Lage besonders schwierig. In München liegen die Ausgaben für Miete nach einer Erhebung von Immobilienscout24 für alle Haushalte im Durchschnitt bei 30,5 Prozent. Die teuerste Stadt Deutschlands ist mit einer Quote von 31,4 Prozent Freiburg im Breisgau.
„An der Miete kann man nicht sparen. Besonders kommen oft ins Straucheln. Bezahlbarer Wohnraum ist gerade in Großstädten kaum zu finden. Also müssen die Betroffenen an anderem sparen: an Lebensmitteln, Heizung, Strom, Arzneien und gesellschaftlicher Teilhabe. Aus diesem Teufelskreis müssen die Menschen rauskommen. Das geht nur mit einer Wende in der Wohnungspolitik“, sagt Mascher.
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bsc
Schlagworte Miete | Wohnkosten | Armut | Mietpreisbremse | Einkommen | Wohnungspolitik
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