5. Juni 2023
PFLEGE

Woran man eine gute Pflegeberatung erkennt

Die individuelle Situation zählt

Pflegebedürftige und deren Angehörige haben seit 2009 Anspruch auf eine kostenlose und unabhängige Pflegeberatung. Die Kosten übernimmt in der Regel die Pflegekasse der oder des Pflegebedürftigen. Es gibt einige Merkmale, anhand derer sich die Qualität der Beratung erkennen lassen.

Symbolfoto: Ältere Frau und jüngere Frau sitzen nebeneinander, besprechen etwas und schauen gemeinsam auf ein Dokument
© IMAGO / PhotoAlto

Eine gute Pflegeberatung hat zum Ziel, Pflegebedürftigen und deren Angehörigen die passenden Pflegeleistungen zu vermitteln. Sie hat die individuelle Situation im Blick und vermittelt Angebote nach Bedarf. Vor der ersten Kontaktaufnahme sollte man sich eine Liste mit den Fragen machen, die geklärt werden müssen. Hilfreich ist es, alle Unterlagen, wie beispielsweise Pflegetagebuch oder medizinische Befunde, zum Gespräch mitzubringen.

Gute Anlaufstellen sind Pflegestützpunkte oder Fachstellen für Pflege. Auch kommunale Beratungsstellen können einen Überblick über die Pflegelandschaft bieten und Pflegeleistungen vermitteln. Doch Vorsicht: Die Bezeichnung „Pflegeberatung“ ist kein gesetzlich geschützter Begriff. Neben den Stützpunkten und gemeinnützigen Organisationen bieten auch Pflegedienstleister, Produkthersteller sowie weitere Firmen Beratung an – auch aus kommerziellen Gründen (siehe nebenstehender Artikel). In der Qualität der Gespräche gibt es große Unterschiede.

Das macht eine ideale Pflegeberatung aus:

  • Versorgungsplan: Die Pflegeberaterin oder der Pflegeberater erstellt zusammen mit der oder dem Ratsuchenden einen individuellen Versorgungsplan. Dieser erfasst den Hilfebedarf, die verfügbaren Heil- und Hilfsmittel, Leistungen durch Pflegedienste oder das Sozialamt, Selbsthilfegruppen sowie Möglichkeiten zur Entlastung von pflegenden Angehörigen. Außerdem enthält er Empfehlungen, welche Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig notwendig sind. Die Erstellung des Versorgungsplans erfolgt elektronisch, damit er auch an Pflegekassen, Ärzte, Pflegeeinrichtungen oder Beratungsstellen weitergeleitet werden kann.
  • Umfassend: Pflegebedürftige und deren Angehörige werden umfassend und verständlich informiert, welche Rechte und Ansprüche sie gegenüber den Leistungsträgern und -erbringern haben.
  • Persönlich: Ratsuchende haben eine feste Ansprechperson, die sie bei der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen begleitet. Die Pflegeberaterin oder der Pflegeberater unterstützen auch bei der Beantragung von Leistungen und stellen den Kontakt zu Anbietern her.
  • Selbstbestimmt: Gemeinsam mit den Ratsuchenden werden die Beratungsziele abgestimmt. Ziel ist es, alle Möglichkeiten zu nutzen, um sich bei der Bewältigung der Pflegebedürftigkeit selbst zu helfen. Ratsuchende erhalten verschiedene Vorschläge, wie sie ihre Pflegesituation gestalten können, und werden darin unterstützt, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.
  • Flexibel: Im Notfall ist es möglich, kurzfristig einen Termin zu bekommen. Die Beratung erfolgt je nach Bedarf in der Beratungsstelle, zuhause bei den Ratsuchenden oder per Telefon. Auf Wunsch können weitere Personen daran teilnehmen.
  • Qualifiziert: Gute Pflegeberaterinnen und -berater haben in der Regel eine Zertifizierung durchlaufen.
  • Geschützt: Persönliche Informationen und Daten werden vertraulich behandelt und nur mit dem Einverständnis der Betroffenen weitergegeben.
  • Transparent: Auf Wunsch kann die Dokumentation der Beratung eingesehen werden.

Ali


PFLEGE
Symbolfoto: Frau sitzt am Notebook
Wenn ein Pflegefall eintritt, nutzen Angehörige auch das Internet, um sich zu informieren. Wie gut sind Online-Pflegeberatungen? Die VdK-Zeitung wagte den Selbstversuch. | weiter
05.06.2023

Digitale Unterstützung für die Nächstenpflege

Pflege 4.0: Moderne Technik, die ein sicheres und selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden unterstützen kann. Dazu gehören z.B. Herdsensoren, Sturzsensoren oder Apps, die dabei helfen, den Pflegealltag zu organisieren. Simon Blaschke, Referent des Berliner Kompetenzzentrums Pflege 4.0, gibt einen Überblick über die bestehenden Möglichkeiten und stellt Anwendungsbeispiele vor.

  • Sozialrecht
    Ob Rente, Gesundheit und Pflege, Teilhabe und Behinderung, Leben im Alter oder soziale Sicherung: Der Sozialverband VdK ist für seine Mitglieder ein kompetenter Ratgeber und Helfer in allen sozialrechtlichen Belangen. | weiter
  • Rente
    Der VdK will die Rente zukunftssicher machen und Altersarmut verhindern. Lesen Sie hier alles rund um die Themen Rente, Alterssicherung und unsere rentenpolitischen Forderungen. | weiter
  • Soziale Gerechtigkeit
    Rund 15,3 Millionen Menschen sind in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht - das ist fast jeder Fünfte! Der Sozialverband VdK kämpft für soziale Gerechtigkeit und setzt sich gegen die fortschreitende soziale Spaltung ein. | weiter
  • Behinderung
    Der VdK setzt sich für gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in allen Lebensbereichen ein. Lesen Sie mehr zu Inklusion, Behindertenpolitik und Barrierefreiheit. | weiter
  • Pflege
    Wir finden: Die Situation Pflegebedürftiger und Pflegender muss sich dringend verbessern. Lesen Sie hier mehr zum Thema Pflegepolitik, pflegende Angehörige, häusliche Pflege und Pflegeleistungen. | weiter
  • Gesundheit
    Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das an den Bedarfen der Menschen ausgerichtet ist. Lesen Sie mehr zu Gesundheitspolitik, Prävention, Gesundheitsleistungen, Hilfsmitteln und Versorgung. | weiter
  • Frauen
    Frauen erhalten 49 Prozent weniger Einkommen und 53 Prozent weniger Rente als Männer. Der VdK setzt sich für mehr Gerechtigkeit für Frauen ein, kämpft für Gleichberechtigung und Gleichstellung. | weiter
  • Familie
    Wir brauchen Verlässlichkeit für Familien. Der VdK setzt sich unter anderem für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, für familiengerechte Arbeitszeiten, den Ausbau der Kinderbetreuung und für ein Rückkehrrecht in Vollzeit. | weiter
  • Ukraine-Hilfe
    Auf dieser Seite haben wir Basis-Informationen für ukrainische Geflüchtete und Helfer zusammengestellt. Zu allen Informationen gibt es weiterführende Links. | weiter
    09.01.2023

Pflegebedürftig? - Hier finden Sie Tipps und wichtige Informationen

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Symbolfoto: Eine ältere Frau mit einem Gehstock, sie ist bei einer jüngeren Frau untergehakt. Beide sieht man nur von hinten. Sie gehen auf einem Weg durch eine Grünanlage.
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Eine Frau gibt einer anderen Frau zur Begrüßung die Hand. Sie stehen am Eingang eines Gebäudes mit der Aufschrift "VdK Service Point"
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Symbolfoto: Zwei Frauen und ein Mann ziehen gemeinsam an einem Seil, an dessen Ende auch jemand zieht.
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Alles zur großen VdK-Kampagne Nächstenpflege:

www.vdk-naechstenpflege.de

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