Zwei Frauen von der Seite gucken auf einen Fluss, eine im Rollstuhl, die andere nicht
© picture alliance/Westend61/Uwe Umstätter
25. März 2021

VdK-Pflegestudie

Wunsch und Wirklichkeit in der häuslichen Pflege gehen oft weit auseinander. Wie sich die Pflege zuhause gestaltet und woran es konkret mangelt, wissen meist nur die Betroffenen selbst.

Der erste Teil, die Online-Befragung der pflegenden Angehörigen sowie der pflegebedürftigen Menschen, ist abgeschlossen. Im Mittelpunkt stand die Abfrage nach der individuellen Versorgungssituation bei der Pflege zuhause - wer leistet was und woran mangelt es? 60.000 Personen haben sich beteiligt. Wir danken allen, die daran teilgenommen haben, recht herzlich - das hat selbst unsere Erwartungen beim VdK übertroffen. Daran zeigt sich auch, wie viele Menschen das Thema beschäftigt. Ab Juni starten nun die individuellen Interviews mit pflegenden Angehörigen aber auch Ehrenamtlichen, die sich mit dem Thema Pflege beim VdK befassen.

Die ersten Zwischenergebnisse zur Situation der häuslichen Pflege während der Corona-Pandemie wurden im August veröffentlicht. Mehr als 16.000 Person, die pflegebedürftig sind oder als Angehörige pflegen, haben die Fragen der Hochschule Osnabrück zu ihrer persönlichen Situation während der Pandemie beantwortet. Mehr als zwei Drittel der gaben an, sehr unter der psychischen Belastung in dieser Zeit gelitten zu haben. Gleichzeitig waren für viele dringend benötigte Entlastungsangebote weggefallen.


Grafik zu den pandemiebedingten Ängsten von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen
Grafik: Pandemiebedingte Ängsten von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen | © Sozialverband VdK

Wegen der Pandemie fand die Pflege zu Hause unter extrem erschwerten Bedingungen statt. So zeigt die VdK-Pflegestudie: 78 Prozent der Pflegebedürftigen empfanden diese Zeit als belastend, bei den pflegenden Angehörigen waren es sogar 84 Prozent. 76 Prozent fürchteten selbst an Corona zu erkranken und Spätfolgen zu erleiden. 81 Prozent der Pflegebedürftigen und 87 Prozent der pflegenden Angehörigen mieden den Kontakt zu Dritten. Fast ein Drittel der Pflegebedürftigen verließ sogar das Haus oder die Wohnung nicht mehr – das eigene Zuhause wurde zur Isolationsstation. 37 Prozent der Pflegehaushalte nahmen keine Unterstützungsangebote mehr in Anspruch.

Die Endergebnisse werden im Frühjahr 2022 vorgestellt. Gleichzeitig startet der VdK eine große Pflege-Kampagne mit den wichtigsten Erkenntnissen der Pflegestudie.

Artikel zur Pflegestudie

Presse
Das Podium bei der VdK-Pressekonferenz in Berlin
23.8.2021 - Verängstigt und vergessen – so fühlten sich die meisten Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen zu Hause während der Corona-Pandemie. Dies zeigen die Ergebnisse einer Studie, die der VdK in Auftrag gegeben hat. Der VdK kündigt als Konsequenz aus der politischen Ignoranz der häuslichen Pflege nun juristische Schritte an. | weiter
23.08.2021

SOZIALER AUFSCHWUNG JETZT!
Verena Bentele steht vor der Kamera und gibt ein Interview.

PFLEGE
Eine Familie sitzt am Tisch. Der Vater hilft dem Kind beim Essen
Der Sozialverband VdK setzt sich für diese Familien ein, die ihre Kinder pflegen. Seit Ende 2019 gibt es beim VdK Deutschland sogar ein eigenes Referat, das sich im Schwerpunkt mit Kindern mit Behinderung befasst. | weiter
26.04.2021

PFLEGE
Zwei Frauen von der Seite, eine im Rollstuhl sitzend, die andere legt die Hände um ihre Schultern. Beide schauen auf einen Fluss.
Am 1. April ist eine Studie zur häuslichen Pflege gestartet, die der VdK bei der Hochschule Osnabrück in Auftrag gegeben hat. Sie wird die größte ihrer Art in Deutschland sein. Die Teilnahme ist bis zum 9. Mai möglich. | weiter
26.04.2021

PFLEGE
Zwei Frauen von der Seite, eine im Rollstuhl sitzend, die andere legt die Hände um ihre Schultern. Beide schauen auf einen Fluss.
Große Umfrage zur Situation der häuslichen Pflege in Deutschland startet | weiter
25.03.2021

Schlagworte häusliche Pflege | pflegende Angehörige | Pflege | Pflegestudie

Die Pflegestudie wird zusammen mit der Hochschule Osnabrück durchgeführt.

Studienverantwortlicher: Prof. Dr. Dr. h. c. Andreas Büscher

Online-Umfrage: 29.03. bis 09.05.2021
Einzel- und Gruppeninterviews: Ab Juni 2021

Ergebnisse: Zwischenergebnisse zum Corona-Befragungsteil wurden am 23.08. präsentiert. Endergebnisse werden im Frühjahr 2022 veröffentlicht.

Weitere Informationen: Fragen und Antworten

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