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Woran merkt man, dass ein Kind sich anders entwickelt oder mehr Zuwendung braucht als andere? Eine Mutter aus Berlin hatte den direkten Vergleich. Dennoch brauchte die Mutter von Zwillingen einige Zeit, um die Gewissheit zu haben: „Mit Paul stimmt etwas nicht.“ Nach vielen Tests diagnostizierten die Ärzte bei ihrem Kind ADHS.
Nadine K. (Namen von der Redaktion geändert) aus Berlin ist Mutter von Zwillingen. Deshalb konnte sie die Entwicklung ihrer beiden Kinder direkt miteinander vergleichen, sie brauchte aber trotzdem etwas Zeit, um die Gewissheit zu haben: „Mit Paul stimmt etwas nicht.“ Nach vielen Tests, Untersuchungen und Therapien stand im Alter von fünf Jahren die Diagnose bei ihrem Sohn fest: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).
Im September wird Paul eingeschult. Er lernt in einer „normalen“ Grundschule lesen, schreiben und rechnen. Der einzige Unterschied: Dem kleinen VdK-Mitglied wird ein Schulbegleiter zur Seite gestellt. „Dafür habe ich lange gekämpft“, erzählt Nadine K.
Die 40-Jährige ist es gewöhnt, nicht aufzugeben und das Beste für ihre Kinder zu erreichen. Das begann bereits kurz nach der Geburt. In die Freude über die Zwillinge mischten sich bald Zweifel und Ängste. Denn Paul war schon als Neugeborener ganz anders als sein Bruder Johannes. „Zuerst dachte ich, Paul sei einfach nur ein Schreikind, aber mit jedem Monat wuchs die Gewissheit, dass da noch etwas anderes ist“, erinnert sich Nadine K.
Babyschwimmen oder andere Gruppen habe sie regelmäßig abbrechen müssen, da Paul durch seine Unruhe und Wutanfälle andere störte. Nach dem ersten Kita-Wechsel habe auch die zweite Kita signalisiert, dass Paul eine Einzelbetreuung braucht und die Einrichtung dies nicht leisten kann.
„Zu dieser Zeit hatte ich schon viel über ADHS gelesen und viele Parallelen zu Pauls Verhalten entdeckt“, erinnert sich die Berlinerin. Nach vielen Tests bei unterschiedlichen Ärzten stand fest: Paul hat ADHS. Zu diesem Zeitpunkt drehte sich bei Familie K. alles nur um Paul. „Er musste medikamentös eingestellt werden und hat verschiedene Therapien durchlaufen“, so Nadine K., die voll berufstätig ist. „Ich war oft selbst nah am Zusammenbruch“, sagt die Frau, die nach einer Reha den Entschluss fasste, einen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung zu stellen.
Nadine K. hatte sich gut auf den Begutachtungstermin vorbereitet, Tagebuch geführt und alle Arzt- und Therapieberichte gesammelt. Sie wollte gewappnet sein, denn es war auch möglich, dass sich Paul am Tag der Begutachtung von seiner besten Seite zeigt. Paul bekam den Pflegegrad 3 zugesprochen. Dadurch konnte Nadine K. ihre Arbeitszeit reduzieren und hat so mehr Zeit für Paul und Johannes.
Jetzt steht der nächste Kampf für Paul an. Der Antrag auf Schwerbehinderung wurde abgelehnt. Mithilfe des VdK Berlin-Brandenburg geht Familie K. in den Widerspruch.
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Schlagworte Pflege | Pflegegrad | Kinder | Kind | Eltern | Widerspruch | Schwerbehinderung | Antrag
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