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Die paritätische Finanzierung der Kosten im Gesundheitswesen wird nach und nach ausgehebelt. Zusatzbeiträge und Zuzahlungen belasten immer mehr Menschen mit niedrigem Einkommen. Gesundheit wird zu einem Gut, das sich viele nicht mehr leisten können.
Derzeit werden alle Kostensteigerungen alleine von den Arbeitnehmern und Rentnern über den Zusatzbeitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) finanziert. Dieser liegt derzeit durchschnittlich bei 1,1 Prozent des Brutto-Monatseinkommens. Doch das wird angesichts des demografischen Wandels und des medizinisch-technischen Fortschritts nicht ausreichen: Die Krankenkassen haben bereits Anhebungen angekündigt, sodass künftig bis zu 1,8 Prozent von Arbeitnehmern und Rentnern zusätzlich aufgebracht werden müssen, während Arbeitgeber weiterhin geschont werden.
Hinzu kommt, dass zahlreiche Leistungen, die das gesamte Gesundheitssystem betreffen – Krankenhausstrukturfonds, Innovationsfonds, Patientenberatung, Prävention, beitragsfreie Mitversicherung von Kindern und Ehegatten, verbesserter Pflegeschlüssel im Krankenhaus – allein von den gesetzlich Krankenversicherten über deren Krankenkassenbeiträge finanziert werden, obwohl die gesamte Gesellschaft davon profitiert. Dies treibt die Beiträge zusätzlich in die Höhe.
In der Arztpraxis werden Patienten zusätzlich zur Kasse gebeten. Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) wie Knochendichtemessung oder PSA-Test werden ihnen als notwendige Vorsorge empfohlen und „verkauft“, doch die Krankenkassen übernehmen diese Kosten nicht.
Für notwendigen Zahnersatz bezahlen die Krankenkassen derzeit 50 Prozent (bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bis zu 80 Prozent) des Preises der so genannten Regelversorgung – einem einfachen und zweckmäßigen Zahnersatz. Allerdings ist die Regelversorgung zum letzten Mal vor zwölf Jahren angepasst worden und wird von den Zahnärzten in der Realität überhaupt nicht mehr angeboten. Patienten sind gezwungen, sich privatärztlich behandeln zu lassen, wenn sie eine zeitgemäße Versorgung erhalten wollen. Wer sich dies nicht leisten kann, muss auf Zahnersatz derzeit komplett verzichten.
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VdK-Standpunkt und Forderungen zum Thema Gesundheit. Die paritätische Finanzierung der Kosten im Gesundheitswesen wird nach und nach ausgehebelt. Zusatzbeiträge und Zuzahlungen belasten immer mehr Menschen mit niedrigem Einkommen. Gesundheit wird zu einem Gut, das sich viele nicht mehr leisten können.
Schlagworte paritätische Finanzierung | Forderungen | Soziale Spaltung stoppen | Zuzahlungen | Krankenkassen | Krankenversicherung | GKV | Mehrkosten | ungerecht | Arbeitnehmer | paritätisch | Gesundheitssystem | Bundestagswahl 2017
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VdK-Standpunkt und Forderungen zum Thema Gesundheit. Die paritätische Finanzierung der Kosten im Gesundheitswesen wird nach und nach ausgehebelt. Zusatzbeiträge und Zuzahlungen belasten immer mehr Menschen mit niedrigem Einkommen. Gesundheit wird zu einem Gut, das sich viele nicht mehr leisten können.
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