2. November 2020

Schmerzmittel gehen an die Nieren

Langfristige Einnahme mit Experten absprechen

Das Bild zeigt einen grünen See von oben, der aussieht wie eine Niere
© Unsplash

Die Nieren sind das Klärwerk des Körpers. Sie scheiden Gifte und Abfallstoffe aus und haben daher eine sehr hohe Stoffwechselaktivität. Medikamente können die Nieren schädigen. Deshalb ist auch bei Schmerzmitteln Vorsicht geboten.

Schmerzmittel versprechen schnelle Besserung, aber die Nebenwirkungen werden oft unterschätzt. Jahrelange Schmerzmitteleinnahme kann eine Nierenentzündung hervorrufen und im schlimmsten Fall auch zu Nierenversagen führen. Hierzu sagen Experten: „Rezeptfreie Schmerzmittel helfen zuverlässig – wenn man sie richtig einnimmt. Rezeptfrei heißt nicht harmlos. Fragen Sie Ihren Apotheker, was Sie beachten sollten“, so Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer.

Als Faustregel für die Selbstmedikation gilt: Schmerzmittel nicht länger als drei Tage hintereinander und höchstens zehnmal im Monat einnehmen. Bei übermäßiger oder langfristiger Einnahme können Schmerzmittel Nierenschädigungen verursachen. Aber auch Dauerkopfschmerz und Leberschädigungen sind unliebsame Nebenwirkungen.

Rezeptfrei in Apotheken verfügbar sind Schmerzmittel mit den Inhaltsstoffen Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen und Paracetamol. Die Einzel- und Tageshöchstdosen sind je nach Wirkstoff unterschiedlich. Generell gilt: Wer weitestgehend auf Schmerzmittel verzichtet, tut seinen Nieren etwas Gutes. Hohe Dosen beeinträchtigen die Durchblutung des Organs. Dabei treten Nierenschmerzen oft erst auf, wenn die Niere bereits geschädigt ist. Um schlimmere Schäden zu verhindern, sollte bei Problemen im Nierenbereich immer ein Arzt aufgesucht werden.

Tipp: Bei Schmerzen helfen oftmals nicht nur Tabletten. Eine äußerliche Anwendung mit rezeptfreien Cremes oder Gelen ist vor allem dann empfehlenswert, wenn Gelenke wehtun oder wenn die Schmerzen durch stumpfe Verletzungen wie Prellungen hervorgerufen werden. So können leichte bis mittelstarke Schmerzen gut behandelt werden.

Einige äußerlich angewendete Präparate enthalten die gleichen schmerzstillenden Arzneistoffe wie Tabletten, zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac. „Nebenwirkungen treten in der Regel nur auf, wenn die Medikamente über einen längeren Zeitraum oder großflächig aufgetragen werden“, sagt Benkert.

Petra J. Huschke

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