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Bisher ging man davon aus, dass eine Generation durchschnittlich 25 Jahre umfasst – von der Geburt eines Elternteils bis zur Geburt eines Kindes. Forscher haben jetzt herausgefunden, dass Generationen möglicherweise länger sind, als bisherige Schätzungen vermuten ließen.
Mehrere kürzlich durchgeführte Studien zeigen, dass Generationen der männlichen Linie, vom Vater zum Sohn, durchschnittlich länger sind als die auf der weiblichen Seite, von der Mutter zur Tochter. Für männliche Linien ergibt sich demnach eine Generationenspanne von etwa 33 Jahren und für mütterliche Linien von etwa 29 Jahren. Dass sich die Dauer von Generationen im Laufe der Zeit verändert, ist nicht neu und hängt vor allem damit zusammen, wie alt Eltern bei der Geburt eines Kindes sind.
Um die Mitte des 20. Jahrhunderts sank der mittlere Generationenabstand um einige Jahre, weil die Mehrzahl der Kinder von Müttern unter 25 Jahren geboren wurde, die dann kaum noch weitere Kinder hatten. Früher waren noch zahlreiche Kinder von Müttern über 30 oder auch 40 Jahren geboren worden. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich dieser sinkende Trend in Deutschland erneut umgekehrt, und der Generationenabstand ist wieder etwas angewachsen. In der Demografie ist der Generationenabstand eine der Kenngrößen zur Beschreibung des generativen Verhaltens, die auch zur Bevölkerungsprognose herangezogen werden.
Laut dem „Guinnessbuch der Rekorde“ hat im Jahre 1989 die Familie von Augusta Bunge aus den USA sieben Generationen einer geraden Linie in einer Familie erlebt. Die sieben Personen waren im Alter von 109 Jahren bis zum Neugeborenen. Im Jahre 2013 erlebte eine 86-jährige kanadische Frau die sechste Generation mit der Geburt ihres leiblichen Urururenkels, für den sie ihrerseits die Urururgroßmutter ist.
Anders als in der Biologie hat sich in der Soziologie eine Definition von Generationen durchgesetzt, die jeweils Alterskohorten von 15 aufeinander folgenden Jahren zusammenfasst. In einem solchen Zeitablauf ändern sich die technischen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Bedingungen derartig stark, dass dies nicht ohne Auswirkungen auf die in diesem Zeitraum lebenden Menschen bleibt. So waren die Voraussetzungen für die „Babyboomer“ (1955 bis 1969) andere als für die sogenannte „Generation X“ (1970 bis 1985). Die jüngste Generation ist die „Generation Z“, die gegenwärtig noch unter 15 Jahre alt ist.
ikl
Schlagworte Generation | Zeitraum | Jahre | Generationenabstand | Demografie
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