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Bei den Paralympischen Winterspielen in Sotschi feiert Snowboard Premiere - Rollstuhl-Curling ist zum dritten Mal dabei
Die Paralympics, die Spiele der Menschen mit Behinderung, werden immer beliebter. Nachdem die Sommerspiele 2012 in London für Furore sorgten, werden auch die bevorstehenden Winterspiele - trotz der Diskussionen um den russischen Austragungsort Sotschi - Bestmarken setzen. ARD und ZDF rechnen mit Zuschauerrekorden. In den folgenden fünf Sportarten werde vom 7. bis zum 16. März 2014 Medaillen vergeben:
Ski-Langlauf gehört seit 1976 zu den paralympischen Sportarten. Während die Sportler in früheren Zeiten in vielen verschiedenen Schadensklassen antraten, sind es seit den Spielen 2006 in Turin nur noch drei Startfelder: stehend, sitzend und sehbehindert. Der Grad der Behinderung wird bei der Zeitnahme berücksichtigt (Crack-System). Ein besonders stark eingeschränkter Athlet bekommt mehr Zeit gutgeschrieben als einer mit einem geringeren Handicap. Derjenige, der mit der besten Zeit im Ziel ist, gewinnt. Bei den sehbehinderten Läufern fährt jeweils ein Begleitläufer voraus, der per Zuruf seinem Partner den Weg weist.
1998 traten bei den Winterspielen in Innsbruck erstmals Athleten mit Handicaps in dem kombinierten Wettbewerb aus Langlaufen und Schießen an. Vier Jahre später hatten sehbehinderte Biathleten ihre Premiere. Die Einteilung in die Klassen und die Zeitnahme entspricht der beim Langlauf.
Im Gegensatz zu den Biathleten ohne Handicap schießen die Paralympics-Teilnehmer nur im Liegen beziehungsweise Sitzen. Die sehbehinderten Athleten werden von ihren Begleitläufern jeweils bis zum Schießstand geführt. Dort legen sie sich auf die Matte, greifen zu den bereitliegenden Gewehren und schießen mit Hilfe von Tönen auf die zehn Meter entfernten Zielscheiben (siehe Bericht oben). Beim Sprint und bei der Verfolgung gibt es je Fehlschuss eine Strafrunde und bei der langen Distanz eine Strafminute.
Bei den Winterspielen 1984 in Innsbruck war Monoskifahren (Sitzend-Skifahren) noch Demonstrationswettbewerb. 1998 bei den Paralympics in Nagano fuhren die Athleten mit Handicap dann erstmals um Medaillen.
Die Einteilung in Klassen ist genauso wie beim Langlauf. Das heißt, je schwerer das Handicap, desto langsamer läuft die Uhr. So kann der Zuschauer sofort sehen, auf welchem Platz sich ein Starter gerade befindet. Die Disziplinen sind dieselben wie bei den Olympischen Winterspielen: Slalom, Riesenslalom, Super G, Abfahrt und Super Kombination (Abfahrt und Slalom). Premiere feiert in Sotschi Snowboard. Es gibt allerdings nur eine Klasse (stehend), in der Männer und Frauen die Medaillengewinner ausfahren. Sie bestreiten jeweils drei Rennen. Die zwei schnellsten Zeiten davon werden gewertet.
Seit 2006 werden bei den Paralympics auch Medaillen im Rollstuhl-Curling ausgespielt. In Sotschi treten acht gemischte Mannschaften (Frauen und Männer spielen zusammen) jeweils in Duellen gegeneinander an. Die Teams verwenden dieselben knapp 20 Kilogramm schweren Spielsteine wie die Teilnehmer der Olympischen Spiele. Angeschoben werden diese entweder mit der Hand oder einem Stab. In jeweils acht Versuchen geht es darum, den Stein möglichst im Zentrum des sogenannten Hauses (großer blauer und kleiner roter Kreis) am Ende der Eisbahn zu platzieren. Im Gegensatz zu den nichtbehinderten Curlern fällt das Fegen mit dem Besen weg. Titelverteidiger ist Kanada, Deutschland scheiterte in der Qualifikation.
In Lillehammer 1994 feierte Schlitten-Eishockey seine paralympische Premiere. Innerhalb kurzer Zeit wurde die Sportart zum Zuschauermagneten. Die Athleten sitzen auf Schlitten und bewegen sich mit zwei kurzen Schlägern fort, die am Ende mit Spikes besetzt sind. Ansonsten gleichen die Regeln denen des Eishockeys für Nichtbehinderte. Die deutsche Mannschaft hat sich leider nicht für Sotschi qualifizieren können.
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Schlagworte Paralmypics | Paralympische Winterspiele | Sotschi | Behindertensport
So ausführlich wie noch nie werden ARD und ZDF von den Paralympischen Winterspielen in Sotschi berichten. Als Alpin-Fachmann für das Erste ist der 16-fache Paralympics-Gewinner und VdK-Mitglied Gerd Schönfelder dabei. Mehr als 20 Stunden lang werden ARD und ZDF die Paralympics übertragen.
Programmplan TV-Übertragung
Der Deutsche Behindertensportverband hat hier in einem Programmplan die Sendezeiten der Paralympischen Winterspiele 2014 in ARD und ZDF aufgelistet:
Nach der Auszeichnung zur "Behindertensportlerin des Jahres" erhielt VdK-Mitglied Anna Schaffelhuber als erste deutsche Athletin den Paralympic-Pass für die bevorstehenden Winterspiele im russischen Sotschi.
Als fünffache Medaillengewinnerin der vergangenen Weltmeisterschaften gehört die 20-Jährige zu den Favoritinnen. Anna Schaffelhuber startet im Riesenslalom und Super-G in der Sportart Ski Alpin - sitzend.
Auf Facebook kann man ihre Berichterstattung verfolgen: Anna Schaffelhuber bei Facebook
Zur Website von Anna Schaffelhuber:
www.annaschaffelhuber.de
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