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Die Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk ist jedes Jahr eine Herausforderung. Das Präsent soll besonders, persönlich, schön und natürlich auch eine Überraschung sein. Wir haben für die Leserinnen und Leser unsere Geschenkideen aufgeschrieben. Vielleicht lässt sich ja der eine oder die andere inspirieren.
Persönliche Gutscheine verschenke ich gerne im Freundeskreis und an Verwandte: So kann ich mir als Gebende nämlich genau überlegen, wie ich die andere Person am besten entlasten kann und ihr eine schöne Zeit ermögliche. Gutscheine für die Kinderbetreuung kommen bei allen Eltern immer besonders gut an, ältere Menschen schätzen eher Gutscheine für eine Stunde vorlesen oder einen Spaziergang.
Einen weiteren Tipp habe ich auch noch: ein Weihnachts-Apfelgetränk als alkoholfreie Glühweinalternative. Einfach einen halben Liter naturtrüben Apfelsaft mit einem Teelöffel Zimt und einem Beutel Glühweingewürz verfeinern und erwärmen. Die Zutaten kann man auch verschenken und dann gemeinsam genießen.
Verena Bentele, VdK-Präsidentin
Durch den Tipp einer Freundin wurde ich auf die US-amerikanische Schriftstellerin Lauren Groff (Jahrgang 1980) aufmerksam. Derzeit bin ich in ihren zweiten Roman „Arcadia“ versunken (2013 erschienen). Auf dem Umschlag ist ein knallbunt angemalter VW-Bus zu sehen, Sinnbild für die HippieBewegung.
Die Autorin erzählt von einer Landkommune in den 1970er-Jahren im Bundesstaat New York. Die Mitglieder führen ein aus ihrer Sicht freies Leben. Sie lehnen den Kapitalismus ab und versuchen, sich selbst zu versorgen – unter der Regie ihres charismatischen Anführers. Als die Gemeinschaft ein riesiges Grundstück mit einem völlig heruntergekommenen ehemaligen Schulhaus zur Verfügung gestellt bekommt, scheint der Traum einer festen Bleibe zum Greifen nahe. Voller Hoffnung lassen sie sich an diesem Ort, den sie „Arcadia“ nennen, nieder. Es folgen Monate voll harter Renovierungsarbeiten. Die faszinierende Geschichte wird durch die Augen von Bit erzählt, der anfangs erst fünf Jahre alt ist und im Lauf des Romans erwachsen wird. C.H. Beck Verlag, ISBN 978-3-406-65365-0, 18,95 Euro.
Elisabeth Antritter
Blau, grau oder vielleicht doch ein gewagtes fröhliches Rot? Gestreift, gemustert oder uni? Wer Socken selbst strickt, kann aus vielen wunderbaren Farbtönen und den schönsten Mustern auswählen. So kann man ein Geschenk gestalten, das genau zum Beschenkten passt. Mehr Individualität geht nicht. Und etwas Selbstgemachtes kommt oft gut an.
Deshalb stricke ich gerne Socken und verschenke sie an meinen Vater. Er liebt die warmen Kreationen an seinen Füßen. Im Winter trägt er sie gern als Hausschuhe. Und wenn ein Paar der Selbstgestrickten unter dem Weihnachtsbaum liegt, leuchten jedes Mal seine Augen.
Was er nicht weiß: Ich tue das nicht nur für ihn. Wenn ich stricke, ist das pure Entspannung. Mit der schönen, warmen Wolle zwischen den Fingern, den Maschen, die über die Nadeln gleiten, und dem Strumpf, der langsam an Form gewinnt, mache ich mir auch selbst ein Geschenk.
Einfache Anleitungen zum Sockenstricken gibt es im Internet oder in Ratgeberbüchern, die man in der Bibliothek oder dem Buchhandel findet. Vielleicht erweist sich auch die Nachbarin als Sockenspezialistin, die zeigen kann, wie es geht. Es lohnt sich. Die Beschenkten werden es Ihnen danken.
Kristin Enge
Für mich gehört eine leckere Marmelade zu einem guten Frühstück einfach dazu. In den vergangenen Jahren sind meine Partnerin und ich dazu übergangen, den fruchtigen Brotaufstrich selber zu machen, weil uns die Produkte aus dem Supermarktregal oft nicht so gut geschmeckt haben. Wir probieren jedes Jahr etwas Neues aus: Quittenmarmelade, Birne-Vanille oder in diesem Jahr Zwetschge-Rum. Damit es sich auch lohnt, kaufen wir die Früchte gleich im Mehr-Kilo-Pack.
Kürzlich haben wir uns an einem Wochenende ein bisschen Zeit genommen, Gläser ausgekocht, fünf Kilo Zwetschgen gewaschen und entsteint, danach zwei Teile Zwetschgen und ein Teil Gelierzucker zusammen aufkochen lassen und kurz püriert. Dann einen guten Schluck Rum dazu, noch mal kurz aufkochen lassen und in die Gläser gefüllt. Damit war unser Marmeladen-Vorrat für das ganz Jahr aufgefüllt. Davon können wir für unsere Eltern noch jeweils ein Glas abknapsen, das wir ihnen zu Weihnachten schenken. Wenn wir dann am Weihnachtsmorgen gemeinsam mit den Eltern frühstücken, kommt die Marmelade auf den Tisch. Das ist ein guter Start in den Tag – und bislang haben wir uns noch jedes Mal über ein Lob für die Marmelade freuen dürfen.
Jörg Ciszewski
Zugegeben: Ich bin eine Spätberufene oder besser: eine Wiederentdeckerin. Seit ich nach 25 Jahren Abstinenz wieder das erste 1000er-Bild zusammengelegt habe, bin ich vom Puzzle-Fieber gepackt. Es hat fast etwas Medidatives, Teil für Teil in die Hand zu nehmen und aneinanderzuklicken. Und das Schöne ist: Am Schluss kommt immer etwas Perfektes raus.
Es ist aber auch sehr kommunikativ, so ein Puzzle gemeinsam zu legen. Die Talente sind in der Familie meist gut verteilt: Es gibt Himmelspezialisten, Wiesentüftlerinnen, Rahmenleger und Einzelteiljägerinnen. Wer mag, kann das Gemeinschaftswerk aufkleben und an die Wand hängen. Oder wieder in die Schachtel packen und mit einem anderen Puzzle-Fan tauschen. Klassische Puzzles mit schönen Motiven gibt es ab zehn Euro zu kaufen. Tipp: Die Firma Ravensburger bietet einen Service für verlorene einzelne Puzzleteile an.
Bettina Schubarth
Je älter ich werde, umso mehr freue ich mich über nicht-materielle Geschenke zu Weihnachten. Dass das Fest mittlerweile für viele eher eine Konsumschlacht geworden ist, empfinde ich als befremdlich. Nicht-materielle Geschenke – das können selbst gemalte Bilder der Kinder für die Großeltern oder Gutscheine für gemeinsame Unternehmungen und Erfahrungen sein.
Im Rückblick ist die Zeit, die man bewusst gemeinsam verbringt, die schönste Erinnerung – besonders mit Menschen, die man nicht so häufig sieht oder die vielleicht schon gestorben sind. Ich weiß heute nicht mehr, was mir meine Lieblingstante zu Weihnachten als Kind geschenkt hat, aber an gemeinsame Unternehmungen denke ich immer gerne zurück – und wenn es nur ein langer Spaziergang oder ein schönes Abendessen miteinander war. Freunden schenke ich für zukünftige Besuche an meinem Wohnort beispielsweise gemeinsame Entdeckungstouren in der Stadt, manchmal mit, aber auch ohne Eintrittskarten fürs Museum oder Kino.
Julia Frediani
Es muss nicht immer etwas Neues sein: Auf dem Flohmarkt oder online auf eBay Kleinanzeigen und Vinted lassen sich manchmal richtig tolle Schnäppchen machen. Mit ein wenig Glück ergattert man ein fast neues oder sehr gut erhaltenes Stück. Natürlich sollte sich die oder der Beschenkte über das Geschenk freuen und nicht angewidert die Nase rümpfen. Wenn man aber genau das findet, was sich die oder der andere wünscht, oder was zu ihr oder ihm passt, spielt es fast keine Rolle, ob man etwas neu oder schon ein bisschen gebraucht kauft.
Vergangenes Jahr habe ich meiner Schwester eine nagelneue Nähmaschine geschenkt – sie stand bei der Besitzerfamilie ungenutzt im Keller herum und war für ein Drittel des Preises zu haben. Dieses Jahr bekommt mein Neffe ein Marken-Dreirad, das ich günstig erworben habe – er nutzt es sowieso nur maximal ein Jahr, dann wird er Fahrradfahren lernen.
Annette Liebmann
Kinder ab einem bestimmten Alter wünschen sich häufig Computer- oder Konsolenspiele. Die sorgen für viel Action und Spaß, werden aber gemeinhin nicht als pädagogisch wertvoll erachtet. Die bei Eltern beliebtere Alternative sind Brettspiele. Die haben früher schon für heitere Familienabende gesorgt und schaffen das auch heute noch. Wir haben an unseren Nachwuchs kürzlich die Neuauflage des Klassikers „Spiel des Lebens“ von Hasbro verschenkt. Das kam sehr gut an. Die aufregende Reise durch das Leben gab es bereits in den 1980er-Jahren. Die aktualisierte Version hat nichts von ihrem ursprünglichen Reiz verloren. Auch wenn die Botschaft am Spielende fragwürdig ist: Wer im Ziel das meiste Geld besitzt, gewinnt.
Mirko Besch
Schlagworte Geschenke | Weihnachten | Tipps | selbstgemacht | Basteln | Gutscheine
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