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Das Auge verändert sich mit fortschreitendem Alter. Es kann sich beispielsweise nicht mehr so flexibel auf den Übergang von Hell zu Dunkel einstellen. Mit einigen leichten Veränderungen im Wohnumfeld kann man sich zu Hause besser orientieren und bewegen.
Die nachlassende Sehfähigkeit zählt zu den typischen Alterserscheinungen, und zwar unabhängig von Augenerkrankungen. Die Augen können sich nicht mehr so schnell auf die Nah- und Fernsicht einstellen. Lese- und Gleitsichtbrillen sind nötig. Die Blendempfindlichkeit ist höher. Kontraste werden schwächer wahrgenommen. Oft erscheint einem die Beleuchtung als nicht ausreichend. Kommen dann noch Sehbehinderungen dazu, was oft schleichend passiert, kann das bei Betroffenen zu Missverständnissen und Unsicherheiten im Alltag führen. Gefahren werden nicht rechtzeitig erkannt, Hörschwächen können nicht durch Sehen kompensiert werden.
Der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverband (ABSV) hat eine Checkliste für Alterseinrichtungen wie Seniorenheime erstellt, an der man sich auch für die barrierefreie Umrüstung der Wohnung orientieren kann. Wichtig ist eine helle und blendfreie Beleuchtung. Die Stärke sollte der Tätigkeit entsprechend in Lichtstärke und -farbe individuell angepasst werden. Der Schwerpunkt liegt auf dem, was gesehen werden soll, also der Treppenstufe oder Zeitungsseite.
Zu starkes oder schlecht verteiltes Licht blendet und kann müde machen. Helligkeitsunterschiede lassen sich durch Lamellen und Vorhänge reduzieren. Auf zu helle Wandflächen, spiegelnde Böden, glanzbeschichtete Tische und Glasrahmen sollte man verzichten, da sie störende Reflexionen nach sich ziehen.
Besonders wichtig sind Hell-Dunkel-Kontraste. Sie erleichtern die Orientierung in der Wohnung und im Haus. Farbkontraste können hier unterstützend wirken, nutzen aber beispielsweise Menschen mit einer Farbfehlsichtigkeit nichts.
Der ABSV empfiehlt, Konturen zu verstärken, beispielsweise einen dunklen Rahmen um einen weißen Lichtschalter zu malen, da er dann auf der weißen Wand gut zu finden ist. Auch Handläufe, Türrahmen und -griffe sowie Fußleisten sollten einen sichtbaren Kontrast zu Wänden und Türen bilden. Wer renoviert, sollte darauf achten, raue Wandflächen und scharfe Kanten zu vermeiden.
Beim Eindecken des Esstischs empfiehlt sich eine weiße Tafeldecke mit farbigem Geschirr oder umgekehrt. Grundsätzlich sind bunte Decken, Tassen und Teller besser geeignet als pastellfarbene, die nicht gut wahrgenommen werden. Auch farbige Tischsets bringen Abwechslung in den Alltag und bilden einen guten Kontrast zum Besteck.
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sko
Schlagworte Sehen | Alter | Barrierefreiheit | Farben | Kontraste | Wohnraum | Seniorenheim
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