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Nach heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren im Jahr 2018 nach EU-Definition rund 15,3 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung in Deutschland bedroht und damit 18,7 Prozent der Bevölkerung. Wie Destatis nach den Ergebnissen der Haushaltserhebung Leben in Europa (EU-SILC) weiter mitteilt, waren es im Jahr 2017 mit 15,5 Millionen Menschen noch 19,0 Prozent der Bevölkerung gewesen. Die Zahlen kommentiert Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, wie folgt:
„Trotz des leichten Rückgangs der Anzahl der Menschen, die von Armut bedroht sind, können wir als VdK keine Entwarnung geben. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen keine Trendwende, sondern eine deutliche Verfestigung der Armut auf hohem Niveau. Über 15 Millionen Menschen in Deutschland sind von Armut bedroht und dauerhaft sozial abgehängt – das ist im wahrsten Sinn des Wortes ein echtes Armutszeugnis. Ganz offensichtlich profitieren viele Menschen nicht von der guten wirtschaftlichen Konjunktur in Deutschland, der Staat ist daher jetzt gefragt. Er muss effektive Maßnahmen umsetzen, um das mittlerweile flächendeckende Armutsproblem anzugehen und endlich in den Griff zu bekommen.
Zur Unterstützung von besonders von Armut bedrohten sozialen Gruppen wie Rentnerinnen und Rentner sowie Alleinerziehende und ihre Kinder müssen deutlich mehr Steuermittel für die Bekämpfung von Armut eingesetzt werden. Geld dafür ist da. So wurde erst im September bekannt, dass die deutschen Steuereinnahmen durch die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt weiter gestiegen sind. Auch sollten sich Vermögende stärker am Gemeinwohl und an staatlichen Aufgaben wie der Unterstützung armutsgefährdeter Menschen beteiligen. Daher fordern wir als VdK zum Beispiel die rasche Wiedereinführung einer Vermögenssteuer und eine effektivere Erbschaftssteuer.“
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Schlagworte Armut | Rentner | Alleinerziehende | Kinder
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