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Die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu den Empfängerinnen und Empfängern von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung kommentiert Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, wie folgt:
"Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen eine klare Zunahme der Empfänger der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Ihre Zahl liegt bei über einer Million Menschen. Diese Entwicklung ist ein Skandal. Vor allem weil es sehr viele Grundsicherungsempfänger gibt, die lange gearbeitet und in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, deren Renten aber so gering sind, dass sie zusätzlich staatliche Hilfen wie die Grundsicherung beantragen müssen. Armut im Alter ist besonders schlimm, weil Rentner keine Chance mehr haben, durch einen neuen Job aus der Armut herauszukommen. Wer im Alter arm ist, stirbt arm.
Gegen diese sozialen Verwerfungen muss die Bundesregierung angehen. Der VdK fordert die Regierung dringend auf, ein Bündel von Maßnahmen umzusetzen, um Empfänger von Grundsicherung zu unterstützen und Altersarmut zu bekämpfen.
So fordert der VdK die Ausweitung des Freibetrags von 212 Euro monatlich in der Grundsicherung auf die gesetzliche Rente. Ein solcher Freibetrag greift bisher nur bei betrieblichen und privaten Renten. Der VdK kritisiert diese Ungleichbehandlung. Ein Freibetrag würde nicht angerechnet und den Empfängern von Grundsicherung „frei“ zur Verfügung stehen. Wie eine vom VdK beauftragte Studie zeigt, würden die Freibeträge in der gesetzlichen Rente 1,8 Millionen Menschen zu Gute kommen.
Außerdem muss die Grundrente, wie sie Hubertus Heil für Geringverdiener vorschlägt, umgehend realisiert werden. Wichtig ist aber, dass der Minister bei den Zugangsvoraussetzungen für die Grundrente von 35 Beitragsjahren nachbessert und sie flexibler gestaltet, so, wie er es signalisiert hat.
Besonders von Altersarmut betroffen sind Menschen, deren Gesundheit nicht mehr mitmacht. Krankheit führt zu Armut und oft in die Erwerbsminderungsrente. Für diese Menschen fordert der VdK als weitere Maßnahme im Kampf gegen die Altersarmut, die Abschläge von bis zu 10,8 Prozent auf Erwerbsminderungsrenten abzuschaffen. Das muss auch für Bestandsrentner gelten.“
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Hier geht es zu der vom Sozialverband VdK beauftragten Prognos-Studie und zu weiteren Informationen zum Konzept des VdK zum Freibetrag in der gesetzlichen Rente.
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verantwortlich: Cornelia Jurrmann, Telefon: 030 / 92 10 580-401
Schlagworte Altersrente | Erwerbsminderung | Grundsicherung | Freibetrag | prognos | Studie | Sozialverband VdK
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