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In diesem Winter könnte vielen Menschen eine Energiesperre oder gleich der Verlust der Wohnung drohen. Das befürchten Gewerkschaften, Sozial-, Verbraucher- und Mieterverbände. Sie wenden sich nun in einem gemeinsamen Brief an Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt und an die Ministerpräsident*innen der Länder.
Im Brief an den Bundesminister und Ministerpräsident*innen begrüßen die Unterzeichner*innen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Abfederung sozialer Härten. Gleichzeitig schreiben sie: “Allerdings haben wir Sorge, dass die verschiedenen auf den Weg gebrachten Maßnahmen nicht ausreichen oder administrativ zu spät kommen können, um Mieter*innen vielerorts vor einer Überlastung durch die Energiekosten zu schützen und ihnen Sicherheit zu geben.”
“Gerade in der kalten Jahreszeit, in der viele Menschen daheim bleiben, sind Energiesperren grausam”, gibt Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes, zu bedenken. “Man stelle sich nur eine kalte Wohnung ohne Elektrizität vor, in der man sich nicht einmal einen Tee kochen kann. Das droht gerade mehr Bürgerinnen und Bürgern als jemals zuvor”, so Rosenbrock weiter. Man müsse der Expert*innenkommission Gas und Wärme folgen und ein Kündigungsmoratorium für die Wintermonate erlassen, meint der Vorsitzende.
Noch schlimmer ist nur der Wohnungsverlust, meint Rosenbrock: “Seit Jahren steigen die Mieten und die Zahl der Wohnungslosen. Die sowieso schon angespannte Situation wird sich weiter verschlechtern. Der Verlust der Wohnung muss auf jeden Fall verhindert werden!”
VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärt dazu: „Viele verzweifelte Mitglieder, gerade Ältere mit kleinen Renten und pflegende Angehörige, wenden sich derzeit an uns. Sie wissen nicht mehr, wovon sie die hohen Heizkosten bezahlen sollen. Sie dürfen nicht allein gelassen werden und brauchen die Sicherheit, dass sie durch die Krise ihre Wohnung nicht verlieren.“
Noch ist unklar, wann das im kommenden Jahr in Kraft tretende Wohngeld-Plus bei den Haushalten ankommt. Daher sei nach Ansicht der Verbände ein Kündigungsmoratorium für Wohnungen dringend nötig.
Neben dem Paritätischen Gesamtverband sind noch der Kinderschutzbund, die BAG Wohnungslosenhilfe, der Deutsche Mieterbund, der Deutsche Gewerkschaftsbund die Volkssolidarität, die Verbraucherzentrale Bundesverband, Das Deutsche Kinderhilfswerk, Tafel Deutschland, Sanktionsfrei, der SoVD und der Sozialverband VdK Unterzeichner*innen des offenen Briefes.
Hier den offenen Brief herunterladen:
Pressekontakt: Julia Frediani, Mobil: 0151 26163180, presse@vdk.de
Schlagworte Energiekrise | Kündigungsmoratorium | Energiesperre | Armut | Wohnungsverlust
Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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