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Die Corona-Pandemie offenbart große Probleme im Niedriglohnsektor.
Die Corona-Pandemie offenbart große Probleme im Niedriglohnsektor. So steht es in der jüngsten Studie der Bertelsmann-Stiftung. Demnach verdienten fast acht Millionen Menschen in Deutschland 2018 weniger als 11,40 Euro brutto pro Stunde. Ein großer Teil von ihnen erhielt sogar weniger als den gesetzlichen Mindestlohn. Die Studie betrachtet nur abhängig Beschäftigte. Bei den Selbstständigen ist ebenfalls ein Heer von Solo-Selbstständigen entstanden, die häufig unterhalb des Mindestlohns verdienen und keinen soziale Absicherung haben. Der Sozialverband VdK Deutschland fordert mit Blick auf diese Zahlen, die Minijobs zurückzudrängen. VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Wir wissen schon lange, dass Minijobs eine Falle darstellen statt einer Aufstiegschance: Vor allem Frauen stecken in der Minijobfalle mit der Folge, dass sie keine Rentenansprüche erwerben. Sie erwartet im Alter die Grundsicherung. Wir brauchen endlich die Sozialversicherungspflicht für Minijobs und Selbstständige. Es muss zudem gelingen, die Zahl der Minijobberinnen und Minijobber einzuschränken. Jetzt in der Coronakrise sind diese Menschen zusätzlich unter Druck. Da sie nicht vom Sicherheitsnetz des Kurzarbeitergeldes aufgefangen werden, erleiden sie als erste Einkommenseinbußen oder haben schon ihre Arbeit verloren.“
Die Bertelsmann-Studie präsentiert alarmierende Zahlen für den Niedriglohnsektor: Arbeitete in den 1990er Jahren nicht einmal jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland im Niedriglohnsektor, lag dieser Anteil im Jahr 2018 schon bei 22 Prozent. Verena Bentele:
„Für Niedriglöhner ist es gut, dass jetzt der Freibetrag in der Grundsicherung kommt. Aber: Viele schaffen es nicht bis zum Alter von 67 Jahren zu arbeiten. Sie landen in einer niedrigen Erwerbsminderungsrente. Wenn es uns nicht gelingt, den Niedriglohnsektor einzudämmen, wird die Altersarmut stark steigen.“
Pressekontakt: Ino Kohlmann, 030 / 92 10 580-401
Schlagworte Niedriglohn | Mindestlohn
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