5. Juli 2017
Presse

Gegen die soziale Spaltung:
VdK startet bundesweite Aktion

„Wir wollen ein deutliches Zeichen setzen – für soziale Gerechtigkeit und für einen entschlossenen Kampf gegen Armut“. Mit diesen Worten gab die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, heute in Berlin den offiziellen Startschuss zur großen VdK-Aktion „Soziale Spaltung stoppen!“ im Vorfeld der Bundestagswahl.

Blick in den Raum bei der Pressekonferenz des VdK am 5.7. in Berlin. Vorne spricht gerade VdK-Präsidentin Mascher. In der Runde sitzen Journalisten und machen sich Notizen.
Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher (Podium vorne, dritte von links) die Forderungen des VdK zur Aktion "Soziale Spaltung stoppen!" vor. | © Foto: Heidi Scherm

Aus Sicht des VdK profitieren von der guten Wirtschaftsentwicklung längst nicht alle Menschen. Rentnerinnen und Rentner mit geringem Einkommen, Arbeitslose, Alleinerziehende, Erwerbsgeminderte, Langzeitarbeitslose, chronisch Kranke sowie Menschen mit Behinderung würden immer mehr abgehängt. So erfreulich die gute Konjunktur und die hohe Beschäftigung sind, es bestehe überhaupt kein Grund, sich selbstzufrieden zurückzulehnen. „Steigende Zusatzbeiträge in der Krankenversicherung, Kürzungsfaktoren und hohe Abschläge, die die Alterseinkommen ausbremsen, ein wachsender Niedriglohnbereich und Sozialleistungen, die zum Leben nicht reichen. Eine gerechte Politik sieht anders aus“, so Mascher.

Über 16 Millionen Menschen sind in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Rund 6 Millionen Menschen beziehen Arbeitslosengeld II. 7,65 Millionen Menschen verdienen weniger als 10 Euro in der Stunde. „Armut und Armutsgefährdung sind keine Nischenthemen mehr, sondern wachsende und drängende Probleme in Deutschland. Es ist höchste Zeit, dass die Politik dieser Entwicklung aktiv entgegensteuert. Die Hände in den Schoß zu legen wäre unverantwortlich“, betont die VdK-Präsidentin.

Abhilfe schaffen kann aus Sicht des VdK eine sozial gerechte Steuerpolitik. „Höhere Spitzensteuersätze, die Einführung einer Vermögensteuer und einer Finanztransaktionssteuer sowie eine Reform der Erbschaftsteuer müssen auf der Agenda der nächsten Bundesregierung ganz oben stehen“, fordert Mascher. Dadurch seien gezielte Investitionen für den ärmeren Teil der Bevölkerung möglich: „Etwa für gute Bildung, die Bekämpfung von Armut, eine barrierefreie Infrastruktur und Renten, die zum Leben reichen“, so die VdK-Präsidentin.

Der VdK will seine Forderungen in die Politik, Medien und Öffentlichkeit tragen. Zudem stehen zahlreiche Aktivitäten und Aktionen des Sozialverbands VdK und seiner Landes-, Kreis- und Ortsverbände auf dem Programm. „Auf die nächste Bundesregierung warten viele Baustellen. Daher ist unser Motto ‚Soziale Spaltung stoppen!‘ ein Signal für einen Kurswechsel in der Sozialpolitik“, so Mascher.

Alle Materialien zur VdK-Aktion finden Sie hier: Soziale Spaltung stoppen!

Cornelia Jurrmann

Schlagworte Bundestagswahl | soziale Gerechtigkeit | soziale Spaltung | Armut | Wahlen

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