UPD: Patientenberatung liegt auf Eis
Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) wird nach der Umwandlung in eine Stiftung neu strukturiert. Aktuell liegen die Beratungsangebote auf Eis. Doch schon bald sollen Patient/innen wieder Hilfe bei Gesundheitsfragen bekommen.
Sozialverband VdK fordert schnelle Lösung für Hilfesuchende
Stifter der UPD ist der GKVkurz fürGesetzliche Krankenversicherung-Spitzenverband, die Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Die zuständige Senatsverwaltung für Justiz von Berlin hatte im Dezember die Stiftung für rechtskräftig erklärt, nachdem der Stiftungsrat zwei Vorstände benannt hatte. Diese sollen in den kommenden Monaten die Geschäfte als Interimsvorstände führen. Ihre dringendste Aufgabe: Die Beratungen der UPD schnellstmöglich wieder an den Start bringen. Dazu müssen Vorstand und Stiftungsrat, vertreten durch Akteurinnen und Akteure aus Politik, Gesundheitswesen und Zivilgesellschaft, nun zusammenarbeiten.
„Es ist gut zu sehen, dass der Stiftungsrat mit Hochdruck daran arbeitet, so schnell wie möglich die Beratung bei gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen wieder anzubieten“
, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Sie kritisiert jedoch, dass es überhaupt zu einer Beratungslücke kommt.
VdK berät bei Rechtsfragen
Der VdK wird die sozialpolitischen Rechtsfragen seiner Externer Link:Mitglieder, zum Beispiel im Streit mit ihrer Krankenkasse, lösen – er kann nicht alle Beratungsangebote der UPD abdecken. Patientinnen und Patienten bräuchten schnellstmöglich eine Anlaufstelle, an die sie sich wenden können, wenn sie zum Beispiel Fragen zu ihren Medikamenten haben oder auf der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus sind, so Bentele. „Die Unabhängige Patientenberatung ist eine wichtige Einrichtung für Patientinnen und Patienten. Hier bekommen sie die passenden Informationen, um selbstständig Entscheidungen treffen zu können, wenn es um ihre Gesundheit geht.
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VdK wünscht sich dezentrales Modell für die Beratung
Für die neue Struktur der UPD wünscht sich der Sozialverband VdK ein dezentrales Modell, mit dem sich ein niederschwelliges Angebot direkt bei den Menschen etablieren lässt. Dieses ist wichtig, um vor Ort auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten eingehen zu können.
In der Übergangszeit können sich Ratsuchende bei Fragen, die über die Beratung des VdK hinausgehen, an das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit wenden (siehe unten). Auch, wenn der Stiftungsrat der UPD mit Hochdruck an einem neuen Beratungsangebot arbeitet, dürfte bis dahin noch einige Zeit vergehen.
Bürgertelefon BMG
Das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit (BMGkurz fürBundesgesundheitsministerium) ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr erreichbar:
(030) 340 60 66 01