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Überkommene Privilegien hinterfragen: Beamte in die Rentenversicherung

Von: Julia Frediani

Der Sozialverband VdK unterstützt Vorschläge aus dem Bundesarbeits- und -sozialministerium, dass auch Beamtinnen und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen.

Quer liegende Scrabble-Buchstaben bilden das Wort Rentenreform, längst liegen mehrere andere Wörter wie Freiberufler, Beamte, Selbstständige, Angestellte, Arbeitnehmer
© IMAGO / Steinach

Die Überlegung der neuen Arbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas kam Mitte Mai überraschend, und sie bekam prompt von ihren Koalitionspartnern und dem Deutschen Beamtenbund starken Gegenwind.

VdK-Präsidentin Verena Bentele hingegen gratulierte Frau Bas „zu ihrem mutigen Start ins Ministeramt und dazu, dass sie sich nicht scheut, überkommene Privilegien zu hinterfragen.“ Es sei komplett aus der Zeit gefallen, dass Beamtinnen und Beamte sowie Politikerinnen und Politiker nicht in eine solidarischen Rentenversicherung einzahlen.

Der VdK steht mit seinen Forderungen nicht alleine da: Selbst der Sachverständigenrat der Wirtschaft, früher als Wirtschaftsweise bezeichnet, hat in seinem Jahresgutachten 2023/2024 positive Einnahmeeffekte bei einer solidarischen Versicherung bis Mitte der 2070er-Jahre bestätigt. 

Der VdK fordert seit Jahren, dass aus Gründen der Gerechtigkeit neben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern künftig auch  Beamtinnen und Beamte, Selbstständige, Politikerinnen und Politiker sowie Angehörige der freien Berufe in eine Rentenversicherung einzahlen.