Weihnachtsblues ade: Keiner bleibt allein
Millionen Menschen in Deutschland werden auch in diesem Jahr die Weihnachtstage allein verbringen. Gerade an Weihnachten fällt vielen die sprichwörtliche Decke auf den Kopf. Wir zeigen Initiativen, die Zusammenhalt und Gemeinschaft fördern.
Keiner bleibt allein: Menschen zusammenbringen
Von der Werbung bis zum Fernsehprogramm wird familiäres Beisammensein an den Feiertagen als unverzichtbare Voraussetzung für eine erfüllte Zeit dargestellt – vielen macht das ihr Alleinsein erst bewusst. Umso wichtiger sind Initiativen, die dem Weihnachtsblues entgegentreten und sowohl reale als auch digitale Begegnungen ermöglichen.
Seit 2016 gibt es die Initiative „Externer Link:Keinerbleibtallein“ aus Mannheim, die sich mittlerweile zu einer bundesweiten Informationsplattform gegen Einsamkeit entwickelt hat. Ihr Anliegen ist auch, Menschen zusammenzubringen, die an Weihnachten und Silvester sonst allein geblieben wären.
Die Treffen finden überwiegend persönlich statt, da die unmittelbare Begegnung und das gemeinsame Erleben im Vordergrund stehen – digitale Alternativen spielen eine untergeordnete Rolle. Die Teilnahme ist unkompliziert: Interessierte können über Externer Link:Facebook oder Externer Link:Instagram mit wenigen Angaben, wie Alter und Wohnort, Kontakt aufnehmen und angeben, ob sie als Gäste Gesellschaft suchen oder selbst Gastgeber sein möchten. Das Externer Link:ehrenamtliche Team um Initiator Christian Fein vermittelt anschließend passende Bekanntschaften.
Gemeinsam gegen Einsamkeit: Wir Weihnachten
Die bundesweit agierende Plattform Externer Link:wirweihnachten.de richtet sich an Nachbarschaften und ermöglicht mit Aktionen wie gemeinsamem Backen, Adventskaffee oder Nachbarschaftstreffen das Beisammensein in der Weihnachtszeit. Jeder kann eigene Veranstaltungen anmelden oder sich bestehenden Aktionen anschließen – von kleinen Treppenhaus-Treffen bis hin zu größeren Gemeinschaftsaktionen.
Vielfältige Aktionen in den Gemeinden vor Ort
Neben zahlreichen Online-Initiativen bieten auch viele Städte und Gemeinden vielfältige Aktionen an. Sie bringen mit gemeinsamen Adventsveranstaltungen und kulturellen Events die Menschen zusammen und ermöglichen ein geselliges Miteinander. Viele kirchliche Gemeinden bieten Weihnachtsfeiern, -essen sowie Adventsbasare an und organisieren Weihnachtsmärkte oder Spaziergänge.
Seit 1995 lädt der Musiker und Entertainer Frank Zander in Berlin obdachlose und bedürftige Menschen zu einem jährlichen Externer Link:Weihnachtsfest ein. Von anfangs etwa 300 Gästen wuchs die Veranstaltung in den vergangenen 20 Jahren auf rund 2500 Teilnehmende an – ein Spiegelbild der zunehmenden Wohnungslosigkeit und Bedürftigkeit. Die Veranstaltung bietet neben einem festlichen Essen auch ein Unterhaltungsprogramm und gilt als Vorbild für ähnliche Initiativen in Europa und natürlich auch hierzulande.
In sozialen Projekten gegen den Weihnachtsblues
In Köln organisiert die Heilsarmee Externer Link:Weihnachtsfeiern mit festlichem Essen sowie einem musikalischen und literarischen Programm. In Hannover gibt es die „Externer Link:DIE!!! Weihnachtsfeier“ für Wohnungslose und Bedürftige, und in Nürnberg wird an Heiligabend ein Obdachlosenfrühstück angeboten. In der „To-go“-Version werden warme Mahlzeiten verteilt.
Alle Projekte leben vom unermüdlichen Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Ihr Engagement stärkt den Zusammenhalt und schenkt vielen Menschen, die ansonsten allein wären, insbesondere in der Weihnachtszeit Wärme und Hoffnung.
Herzlichen Dank an dieser Stelle! Machen auch Sie mit und engagieren Sie sich vor Ort in sozialen Projekten gegen den Weihnachtsblues. Gemeinsam können wir ein starkes Netzwerk schaffen, das niemanden zurücklässt.