GKV-Reform dringend notwendig: VdK lehnt weitere Belastungen ab
Im Jahr 2026 dreht sich die Beitragsspirale erst einmal nicht weiter. Doch die gesetzliche Krankenversicherung braucht echte Reformen, um zukunftsfähig zu werden.

Belastung der Versicherten ist enorm
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat Externer Link:angekündigt, die Kassen- und Zusatzbeiträge im Jahr 2026 stabil zu halten. Doch die finanzielle Belastung der Beitragszahlerinnen und -zahler ist heute schon enorm. Viele zahlen bereits jetzt einen Zusatzbeitrag von 2,9 Prozent, wie ihn der Schätzerkreis beim Bundesamt für Soziale Sicherung gerade nun auch für das kommende Jahr angesetzt hat.
„Die Ankündigung von Nina Warken, die Zusatzbeiträge im kommenden Jahr nicht zu erhöhen, darf nicht darüber hinwegtäuschen: Sie bleiben auf hohem Niveau. Eine Senkung der Beiträge wäre wirklich eine positive Nachricht – vor allem für jene mit  niedrigen und mittleren Einkommen“
, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele.
Was fordert der VdK?
Es ist zu begrüßen, dass die Koalition einen noch höheren Beitragssatz verhindern sowie Eigenbeteiligungen und höhere Zuzahlungen ausschließen möchte. Diese würden vor allem chronisch Kranke, Ältere und Menschen mit Behinderung besonders hart treffen.
Dennoch braucht es nachhaltige Maßnahmen, um die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung langfristig stabil zu halten. Bentele fordert deshalb, dass die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben aus Steuern finanziert werden.
Der VdK fordert zudem, dass auch regelmäßige Vergütungssteigerungen der Leistungserbringer kritisch überprüft werden. Das Gesundheitssystem sichert ab, schafft Arbeitsplätze und ermöglicht Unternehmen Gewinne. Um dieses System zu sichern, müssen alle ihren Beitrag leisten, nicht nur die Beitragszahlerinnen und -zahler.