
Gesundheitswesen nachhaltig finanzieren
Gesundheit muss für alle bezahlbar sein. Immer höhere Krankenkassenbeiträge zur Kostendeckung lehnt der Sozialverband VdK mit aller Entschiedenheit ab. VdK-Präsidentin Verena Bentele fordert rasche Weichenstellungen von der Bundesregierung.

Steigende Zusatzbeiträge bei den Kassen
2025 hat für viele gesetzlich Krankenversicherte mit einem Schrecken begonnen. 59 Kassen haben teils deutlich die Externer Link:Zusatzbeiträge erhöht. Versicherte der TK zahlen jetzt beispielsweise einen Beitragssatz von 17,05 Prozent. Hier ist der Zusatzbeitrag um mehr als das Doppelte gestiegen. Inzwischen ziehen noch weitere Krankenkassen bei den Zusatzbeiträgen nach. Alle begründen dies mit steigenden Ausgaben.
Probleme nicht auf Kosten der Versicherten lösen
„An der Schraube des Zusatzbeitrags lässt sich nicht unendlich drehen. Die Finanzierungsprobleme im Gesundheitswesen können nicht allein auf Kosten der Versicherten gelöst werden“
, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele.
Sie unterstützt einen Vorschlag der Krankenkassen für ein Vergütungsmoratorium, um weitere Ausgabenanstiege zu vermeiden: „Es geht um ein verantwortungsvolles Handeln all derer, die mit dem Gesundheitssystem viel Geld verdienen: Ärzteschaft, Kliniken und die Pharmaindustrie.“
Krankenhausreform: Finanzierung aus Steuermitteln
Zufrieden zeigte sich Bentele mit der Ankündigung der Bundesregierung, den Transformationsfonds zur Finanzierung der Externer Link:Krankenhausreform nicht mit Beiträgen der gesetzlich Versicherten zu füllen. Stattdessen soll ein Sondervermögen aus Steuermitteln von 25 Milliarden Euro fließen.
Der VdK hatte mit Verfassungsklage gedroht, wenn es bei der unsolidarischen Finanzierung zulasten der Versicherten geblieben wäre. Bentele: „Die Grundideen der Krankenhausreform befürworten wir. Qualitätssteigerung und Ambulantisierung als Leitlinien dürfen von den Ländern aber nicht verwischt werden. Nach der Sommerpause müssen hier Nägel mit Köpfen gemacht werden.“
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