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Dämpfer für barrierefreies Wohnen: Programm „Altersgerecht Umbauen“ liegt auf Eis

Von: Jörg Ciszewski

Über das KfWkurz fürKreditanstalt für Wiederaufbau-Programm „Altersgerecht Umbauen“ wird es keine Zuschüsse mehr für den Rückbau von Barrieren geben. Der Sozialverband VdK kritisiert, dass dafür im Bundeshaushalt keine Mittel zur Verfügung gestellt werden. 

Blick in eine Küche, man sieht die Räder eines Rollators im Vordergrund, im Hintergrund verschwommen ein älterer Mann.
© IMAGO / photothek / Ute Grabowsky

VdK: Förderstopp ist unbegreiflich

Seit Anfang des Jahres können keine Zuschüsse mehr für den barrierereduzierenden Umbau aus dem Externer Link:KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ mehr beantragt werden. Die neue Bundesregierung plant in ihrem Haushalt für das laufende Jahr auch keine neuen Mittel für das Investitionsprogramm ein.

Aus VdK-Sicht ist es unbegreiflich, dass der KfWkurz fürKreditanstalt für Wiederaufbau-Investitionszuschuss nicht weiter finanziert wird. „Dieser Zuschuss ermöglicht, Wohnungen barrierefrei umzubauen. Insbesondere Seniorinnen und Senioren können dadurch selbstbestimmt leben und einen Pflegeheim-Umzug hinauszögern oder vermeiden“, erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele.

Bedarf an barrierefreiem Wohnraum steigt weiter

In den vergangenen Jahren wurden die Zuschüsse stark nachgefragt. Nicht nur vor dem Hintergrund der älter werdenden Bevölkerung ist davon auszugehen, dass der Bedarf an barrierearmem Wohnraum in Zukunft weiter steigen wird. „Der Bedarf ist schon jetzt mit mehr als zwei Millionen gigantisch. In dieser Situation ein etabliertes und bewährtes Förderprogramm auslaufen zu lassen, ist ein ganz falsches Signal an Millionen Bürgerinnen und Bürger“, kritisiert Bentele.

Stattdessen sollte das Förderprogramm „Altersgerecht umbauen“ nicht nur weitergeführt, sondern nach Berechnungen des VdK mit 500 Millionen Euro ausgestattet werden, damit Betroffene verlässlich planen können. Zudem sieht der VdK die Notwendigkeit, dass der Fördersatz von derzeit zehn Prozent der förderfähigen Kosten auf 30 Prozent angehoben wird, um die tatsächlichen Kosten besser abzudecken und mehr Menschen zu unterstützen. 

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