Sozialverband VdK Baden-Württemberg - Ehrenamt im VdK
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Helmut Stebner: „Wir sind gut durch die Pandemie gekommen!“

INTERVIEW: VdK-Zeitung sprach mit Biberachs Kreisvorsitzendem

Seit März 2020 hat die Coronapandemie Deutschland fest im Griff. Es folgten Lockdowns und Teillockdowns, die das Leben und Wirken der Menschen stark beeinflussten, gefolgt von Lockerungen und erneuten Verschärfungen. Im Frühsommer 2021 konnte die dritte Infektionswelle, auch dank der sogenannten Bundesnotbremse, gebrochen werden. Zwischenzeitlich bestimmt die ansteckendere Deltavirusmutante das Infektionsgeschehen. Nach zögerlichem Impfstart stieg die Zahl der Geimpften in der Folgezeit stetig an. Zuletzt bereiteten jedoch eine gewisse Impfmüdigkeit und manche Sorglosigkeit bei Teilen der Bevölkerung im In- und Ausland Kopfzerbrechen bei Virologen und Politikern. Auch in den VdK-Kreisverbänden hat Corona seine Spuren hinterlassen. Präsenzveranstaltungen mussten verschoben oder abgesagt werden, teils gab es vermehrt Mitgliederkontakte via Telefon sowie über E-Mail und weitere digitale Medien. Manche VdKler entwickelten auch Unterstützungsangebote oder engagierten sich in der Nachbarschaftshilfe. Die VdK-Zeitung sprach mit Kreisvorsitzendem Helmut Stebner über das Geschehen im KV Biberach:

Helmut Stebner

Kreisvorsitzender Helmut Stebner© privat

VdK-Zeitung: Herr Stebner, wie ist Ihr KV bislang durch die Pandemie gekommen?
Helmut Stebner: Ich behaupte mal, der Kreisverband Biberach ist mit seinen 33 Ortsverbänden bisher vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen – auch im Vergleich mit anderen Verbänden. Trotz der teils erheblichen Belastungen und Beschränkungen erfahren wir weiterhin viel Zuspruch bei unseren Mitgliedern. Und wir haben auch nach wie vor eine positive Mitgliederentwicklung.

Wie sah die ehrenamtliche VdK-Arbeit in letzter Zeit vor Ort aus?
Recht vielfältig waren die Tätigkeiten der Ehrenamtlichen, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Vorstände altershalber oder krankheitsbedingt oft zu den Risikogruppen zählen. Viele konnten sich in beispielhafter Weise für Mitglieder einsetzen – sei es beim Besorgen eines Impftermins, durch Einkaufen, Botengänge und dergleichen. Doch die Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus war immer gegenwärtig. Daher war es auch okay, dass manche in Sachen persönliche Kontakte vorsichtig waren und mit gewisser Distanz und Zurückhaltung agiert haben.

Welche Beratungsarbeit konnte der KV Biberach trotz der Pandemie leisten? Gab es dabei Einschränkungen?
Die Sozialberatungen im Kreis und in den Ortsverbänden sind auch während der Pandemie – und immer gemäß den Verordnungen erfolgt. Zudem habe ich Mitglieder zu Hause aufgesucht, wenn wegen der Komplexität des Anliegens oder aufgrund von Verständigungsproblemen eine telefonische Beratung zu schwierig war. Die Rentenberatung wurde in der Zeit, als coronabedingt keine Präsenzberatungen in der Geschäftsstelle möglich waren, in die private Wohnung unserer Vizin Gabi Kübler verlegt. Auch für Spuckschutz und weitere Abstandsvorkehrungen wurde dort gesorgt. Dank dieser Beratungsarbeit konnten sogar einige Neumitglieder gewonnen werden.

Gab es VdK-Angebote, die Ihr KV oder die Biberacher OVs während der Lockdowns entwickelt haben?
In Biberach findet jedes Frühjahr die Messe „Aktiv 50+“ statt, auf der wir regelmäßig dabei sind. Aufgrund der coronabedingten Absagen gab es in 2021 für Aussteller die Möglichkeit, sich in Form von Onlinebeiträgen zu präsentieren, was auch wir gerne nutzten. Die VdK-Videos und -Onlinebeiträge waren auf der Messehomepage für mehrere Monate frei zugänglich. Auch wurde eine digitale Ehrenamtsplattform erstellt, auf der sich der VdK präsentieren wird – als Ersatz für die ebenfalls abgesagte Ehrenamtsmesse. Der Kreisverband konnte eine Person finden, die sich künftig dem VdK-Ehrenamtsmanagement widmet. Ein Ortsverband entschied sich übrigens dafür, die neue Broschüre „Unser Wegweiser für Ratsuchende“ an die Haushalte vor Ort zu verteilen. Denn, im Lockdown haben die Leute mehr Zeit zum Lesen und Nachdenken. Als Austragetermin wurde ein Tag bestimmt, an dem üblicherweise nicht die ganze Werbung in den Briefkästen steckt. Resultat der Aktion war ein im Vergleich mit den Vor-Corona-Jahren beträchtlicher Mitgliederzuwachs.

Wie geht es nun weiter? Welchen Veranstaltungen haben Sie sich für den Herbst vorgenommen?
Sobald die Lage es zulässt, wollen wir unsere Kreiskonferenz und 31 Ortsverbände ihre JHV abhalten, zudem zwei OVs eine Mitgliederversammlung durchführen. Dies wird sicherlich für unseren KV-Vorstand eine Mammutaufgabe sein, wenn man bedenkt, dass je ein Vertreter entsandt werden muss. Ein weiteres Problem wird sein, die Lokalitäten zu bekommen. Schließlich wollen auch andere Vereine in diesen Wochen ihre Versammlungen abhalten. Des Weiteren will der KV zusammen mit dem OV Biberach wieder seinen alljährlichen Infostand auf dem Wochenmarkt aufbauen. Wir wollen unseren traditionellen Herbstinformationstag in Bad Buchau durchführen. Später dürfen die Weihnachtsfeiern nicht fehlen.

Nochmal zurück zum Sprechstundenangebot Ihres KV. Mit welchen Anliegen können Ratsuchende kommen?
Der Kreisverband Biberach hat normalerweise montags von 9 bis 12 Uhr seine Sprechzeiten. Was mich betrifft, so kann mich jeder Ortsverband auch außerhalb dieser Zeit übers Handy erreichen. Dies hat sich bewährt, denn oft muss man ein Problem zeitnah lösen. Und, was die sozialrechtliche Basisberatung betrifft, dazu hat unser Vorstandsmitglied Robert Schafitel eine Handreichung mit dem Titel „Hinweise für VdK-Lotsen“ verfasst. Da werden Infos und Hilfestellungen zu den Beratungen gegeben. Denn, ob Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung, Kranken-, Pflege-, Renten- oder Arbeitslosenversicherung – die Beratungen finden immer unter der Prämisse statt, dass keine juristische Vertretung in Verfahren erfolgt, weil Letzteres unseren Juristen in den VdK-Beratungsstellen vorbehalten ist.

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  1. Helmut Stebner | © privat

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