Sozialverband VdK - Kreisverband Nordthüringen
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Kampagne gegen Armut und soziale Spaltung 2013

VdK startet Kampagne zur Bundestagswahl
Altersarmut und soziale Spaltung sollen zentrale Themen werden

Porträt Udo Schlitt

Udo Schlitt© VdK

Am 23. Januar, fand in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt der Neujahrsempfang des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen statt. Der Einladung des mit 230.000 Mitgliedern größten Sozialverbands in Hessen und Thüringen waren rund 150 Repräsentanten aus Politik und Verwaltung, sozialen Verbänden und Organisationen gefolgt.
Thematisch stand der VdK-Neujahrsempfang ganz im Zeichen der sozialen Gerechtigkeit. Beide Hauptredner, der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier genauso wie der VdK-Landesvorsitzende von Hessen und Thüringen, Udo Schlitt, gingen in ihren Ansprachen ausführlich auf dieses im Jahr der Bundestagswahl so wichtige Thema ein. Udo Schlitt kündigte eine breit angelegte Kampagne des VdK-Landesverbands gegen (Alters-)Armut und soziale Spaltung an. In den Monaten vor der Bundestagswahl werde der VdK die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die politisch Verantwortlichen darauf aufmerksam machen, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergehe. "Es soll keinen Ort in Hessen (und Thüringen) geben - und sei er noch so klein -, in dem unsere Plakate nicht hängen werden und in dem wir keine Aktionen durchführen", sagte Schlitt.
Die Armutsgefährdungsquote in Deutschland steige seit mehreren Jahren und habe 2011 mit mehr als 15 Prozent einen absoluten Höchststand erreicht, führte Schlitt aus. Betroffen seien 12,4 Millionen Menschen. "Wenn andererseits 800.000 Menschen über rund 1,2 Billionen Euro verfügen, dann ist es höchste Zeit, das Teilen auf die Tagesordnung zu setzen." Der VdK-Landesvorsitzende forderte die Anhebung des Spitzensteuersatzes und die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von 10 Euro. Um die Zunahme der Altersarmut zu stoppen, müssten unter anderem das Rentenniveau bei 50 Prozent des durchschnittlichen Nettolohnes eingefroren werden und prekäre Beschäftigungen zurückgedrängt werden.

Dr. Claus Dieter Junker zur Altersarmut
zum Neujahrsempfang am 16. Januar 2013 in Erfurt:

Porträg Dr. Junker

Dr. Claus Dieter Junker© VdK

Die heutige Veranstaltung stellt für Thüringen den Auftakt einer Kampagne unseres Landesverbandes dar, die die Themen (Alters-)Armut und soziale Spaltung zum Inhalt hat. Mit ihr wollen wir einerseits aufklären und andererseits die Politik zwingen, sich mit notwendiger Ernsthaftigkeit den unsere Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen zuzuwenden.
Denn: Armut ist Gewalt, so Mahatma Gandhi, und es ist schändlich, wenn sie in einem reichen Land durch die Politik der Regierenden hervorgebracht oder auch nur begünstigt wird.
Wir wollen mit den durch unsere Kreisverbände zu organisierenden Aktionen
? die Bundestagswahl nutzen, um die soziale Spaltung unseres Landes und die massiv ansteigende Altersarmut in das öffentliche Bewusstsein zu bringen und die Politiker zwingen, es zum Thema bei der Bundestagswahl zu machen und
? wir wollen die Bevölkerung dafür sensibilisieren, dass (Alters-)Armut und soziale Spaltung ein zentrales Problem der Zukunft sind, durch die der innere Frieden in Gefahr gerät.
Dabei sehen wir, dass die von Altersarmut am stärksten gefährdete Bevölkerungsgruppe nicht die jetzt lebenden Alten sind, sondern die jüngeren Menschen. Denn Altersarmut wird in ihren schlimmsten Auswüchsen die kommenden Generationen treffen.
Es geht uns bei dieser Kampagne also nicht darum, Besitzstände zu wahren, wie es manchmal unterstellt wird.
Generationenübergreifende soziale Gerechtigkeit ist unser Ziel, denn die Forderung nach Gerechtigkeit darf nicht beim Verlangen einer höheren Bezahlung der Bundeskanzlerin oder eines Bundeskanzlers enden.
Und weil "Der Mensch ? vor allen anderen Geschöpfen ein auf Hoffnung gestelltes Wesen" ist, wie es Friedrich Schlegel 1828 formuliert hat, schließen wir einen Erfolg unserer Kampagne nicht aus, zumal dann nicht, wenn es uns gelingt, andere Gruppen und Organisationen an unsere Seite zu bringen.
Es gilt, den Konsens in unserer Gesellschaft darüber wieder herzustellen, dass Wohlstand für alle und innerer Frieden nur möglich sind, wenn ein Mindestmaß an sozialer Gerechtigkeit und der Zusammenhalt der Gesellschaft durch Solidarität gewahrt bleiben.}

Informationen zur VdK-Kampagne 2013
zu Armut und sozialer Spaltung

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 führt der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen eine sozialpolitische Kampagne zu den zentralen sozialpolitischen Themen (Alters-) Armut und soziale Spaltung durch. Die Aktion zielt darauf ab, die Menschen in Hessen und Thüringen vor Ort direkt anzusprechen. Eine gute Grundlage ist dazu die flächendeckende Organisationsstruktur des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, wobei den Kreisverbänden eine besondere Verantwortung zukommt. Die von Ihnen benannten Kreisbeauftragten, in unserem Kreisverband Wolf-Jürgen Träger vom Ortsverband Roßleben, koordinieren die Aktivitäten der Ortsverbände und sind Ansprechpartner für interessierte Mitstreiter aus den Verbandsstufen.
Dem VdK ist es in den vergangenen Jahren gelungen, "Altersarmut und soziale Spaltung" als zentrale Themen in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion zu rücken. Ziel der Kampagne ist es, dass auch im Rahmen der Bundestagswahl dafür gesorgt wird, dass Politik und Gesellschaft die Verhinderung von Armut in allen Generationen als zentrales Anliegen der Politik in den kommenden Jahren wahrnehmen.
Die Kampagne wird auch vom Sozialverband VdK Deutschland unterstützt und bundesweit umgesetzt.
Offizieller Auftakt für die Kampagne in Hessen und Thüringen werden im Januar 2013 die Neujahrsempfänge in Frankfurt und Erfurt sein.
Mehr dazu werden Sie zu gegebener Zeit an dieser Stelle lesen können.

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  1. Porträt Udo Schlitt | © VdK
  2. Porträg Dr. Junker | © VdK

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