Sozialverband VdK - Ortsverband Gundelsheim/Offenau
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VdK setzt Kraftfahrzeughilfe für Multiple-Sklerose-Patientin durch
Nach Beratung durch den VdK: Rentenversicherung zahlt Auto und Umbau

11.10.17

Gabriele Buhl ist an Multipler Skle­rose (MS) erkrankt. Um weiterhin zur Arbeit zu kommen, ist sie auf einen Pkw mit Automatikgetriebe und Handgas angewiesen. Der VdK im oberbayerischen Landsberg am Lech hat für sie erreicht, dass die Rentenversicherung einen Gebrauchtwagen plus Umbau bezahlt.

Das Foto zeigt VdK-Mitglied Gabriele Buhl, die in ihrem Auto sitzt. Dietrich Mehl schüttelt ihr die Hand und überreicht einen Blumenstrauß.

Dank des VdK wieder mobil: Landsbergs VdK-Kreisgeschäftsführer Dietrich Mehl (rechts) freut sich mit VdK-Mitglied Gabriele Buhl.© VdK/Heise

Die Freude war groß, als Gabri­ele Buhl den positiven Bescheid der Rentenversicherung in Händen hielt. Das 50-jährige VdK-Mitglied aus Scheuring bekam eine so hohe Förderung für einen Autokauf, dass sie sich damit einen Gebrauchtwagen anschaffen konnte. Außerdem wurde ihr der Umbau zu einem rollstuhlgerechten Pkw mit Handgas und -bremse bezahlt. Gabriele Buhl ist auf dieses Fahrzeug angewiesen, um weiterhin arbeiten gehen zu können.

Ihr größter Dank gilt dem Sozialverband VdK in Landsberg am Lech, der für sie diesen Erfolg erreicht hat. Kreisgeschäftsführer Dietrich Mehl freute sich entsprechend mit Gabriele Buhl über den positiven Bescheid.

Als sie 21 Jahre alt war, gab es bei der Oberbayerin erstmals den Verdacht auf Multiple Sklerose. Damals hatte Gabriele Buhl wegen einer Verletzung ihren linken Fuß in Gips und konnte auf einmal auch den rechten Fuß nur eingeschränkt bewegen. Danach trat dieses Problem zunächst wieder in den Hintergrund. Endgültig diagnostiziert wurde die Nerven­erkrankung 13 Jahre später. Seitdem leidet Gabriele Buhl unter einer stetig fortschreitenden Form von MS. Mittlerweile kommt sie kaum noch ohne Krücken und Rollstuhl aus.

Die Beine und Füße kann die Oberbayerin beim Autofahren nicht mehr zuverlässig einsetzen. Deswegen braucht sie ein Auto, das sie aus­schließlich mit den Händen bedienen kann. Gabriele Buhl, die einen Grad der Behinderung (GdB) von 90 hat, arbeitet täglich fünfeinviertel Stunden als Bürokraft bei der Bundeswehr im 14 Kilometer entfernten Penzing. Wegen ihrer Erkrankung bekommt sie eine Teilerwerbsminderungsrente, da sie täglich höchstens sechs Stunden arbeiten kann.

Kraftfahrzeughilfe für Menschen mit Behinderung oder Erkrankung

VdK-Kreisgeschäftsführer Mehl betont, dass die Kraft­fahr­zeughilfe, die Gabriele Buhl bekommt, "kein Almosen" ist. Es ist eine Sozialleistung, die Menschen mit einer Behinderung oder Erkrankung beantragen können, sofern sie aufgrund der Beeinträchtigung für die Fahrt zwischen Wohnung und Arbeitsplatz auf ein Auto angewiesen sind. Für sozialversicherungspflichtig beschäftigte Mitarbeiter ist die gesetzliche Renten- oder Unfallversicherung zuständig, für Beamte und Selbstständige das Integrationsamt.

Im Einzelnen gehören zur Kraftfahrzeughilfe Zuschüsse zum Erwerb eines Autos und eines Führerscheins sowie die Übernahme der Umbaukosten. Gabriele Buhl konnte mit dieser Unterstützung sechs Extra-Fahrstunden nehmen, um den Umgang mit Handgas und Handbremse zu trainieren.

Kraftfahrzeughilfe: Zuschüsse abhängig vom Einkommen

Die Höhe der Zuschüsse ist abhängig vom Gehalt des Betroffenen. Je höher das Nettoeinkommen, desto geringer fällt der Betrag aus, der übernommen wird. Die Spanne bei der Autofinanzierung reicht von 9500 Euro bei einem monatlichen Nettoeinkommen von höchstens 1190 Euro bis zu 1520 Euro bei einem Nettogehalt von maximal 2235 Euro. Wer einen höheren Verdienst hat, bekommt keinen Zuschuss zum Autokauf. Pro Kind erhöht sich die jeweilige Einkommensstufe.

Der Führerschein wird bei einem Nettoeinkommen bis 1190 Euro komplett finanziert, bis 1640 Euro zu zwei Dritteln und bis 2235 Euro noch zu einem Drittel.

Die behinderungsbedingte Zu­satz­ausstattung dagegen wird komplett und unabhängig vom Einkommen übernommen. Ziel der Kraftfahrzeughilfe ist die Teilhabe am Arbeitsleben. Für Betroffene empfiehlt es sich, ein Beratungsgespräch in der zuständigen VdK-Geschäftsstelle zu vereinbaren.

Gabriele Buhl ist nicht nur wegen dieser positiven Erfahrung sehr froh, Mitglied des Sozialverbands VdK zu sein. "Wenn ich aufgrund meiner Erkrankung ein Problem habe", betont sie, "hilft mir der VdK immer."

VdK-TV: Fahrsicherheitstraining für Menschen mit Behinderung

Vollbremsung auf nassem Asphalt und dabei das Auto stabil halten: So etwas läßt sich trainieren - auch für Menschen mit Behinderung. VdK-TV war bei einem Fahrsicherheitstraining dabei.

hei

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