Sozialverband VdK - Ortsverband Oberes Niddertal
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JHV 2015

VORTRAG VdK Oberes Niddertal: Hauptkommissar Keller informiert über Gefahren an der Haustür / Ehrungen bei Jahresversammlung

BURKHARDS - (sw). Über die Gefahren durch skrupellose Kriminelle, denen besonders ältere Menschen ausgesetzt sind, sprach Wolfgang Keller, Polizeihauptkommissar in der Polizeidirektion Vogelsberg, auf der Jahresversammlung des VdK Oberes Niddertal. Der Experte, der unter anderem auch für Prävention und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, referierte über vier Themenbereiche: das richtige Verhalten an der Haustür, Enkeltrick und Schockanrufe, Gewinnbenachrichtigungen und so genannte Kaffeefahrten. Dreiste Diebe an der Haustür arbeiteten meist mit drei Grundmustern, so Keller. Sie täuschten eine Notlage vor, stellten sich in einer offiziellen Funktion vor oder geben an, in einer besonderen persönlichen Beziehung zu ihren möglichen Opfern stehen. Dabei werden Tricks angewandt, die zum Ziel haben, in die Wohnung zu gelangen. So etwa die Bitte um ein Glas Wasser, telefonieren oder die Toilette benutzen zu dürfen oder dem Nachbarn eine Nachricht hinterlassen zu wollen. "Manchmal werden die Diebe auch als vermeintliche Amtsperson vorstellig", berichtete der Polizeivertreter. Ziel der Täter sei es immer, den Wohnungsinhaber abzulenken, während ein Zweittäter nach Bargeld oder Wertgegenständen sucht. "Meist wird der Diebstahl erst bemerkt, wenn die Täter schon lange die Wohnung verlassen haben", so Keller, der eindringlich warnte: "Lassen sie niemals Fremde in die Wohnung." Eine weitere und sehr einfache Sicherungsmöglichkeit sei eine Sicherungskette an der Tür.

Vorsicht und Wachsamkeit sei auch gefordert bei Teppichhändlern oder "Drückern" an der Haustür sowie bei so genannten "Dach-Haien", die mit extrem billigen Sanierungsofferten lockten. "Kaufen sie niemals etwas an der Haustür", empfahl Keller eindringlich. Trickdiebe versuchten auch an Autotüren mit Ablenkungsmanövern zum Erfolg zu kommen.

Auch am Telefon arbeiteten Diebe sehr einfallsreich. Besonders verbreitet sei der "Enkeltrick". Dabei werden ältere Menschen angerufen und wegen einer finanziellen Notlage um einen Geldbetrag gebeten, der dann von einem Dritten abgeholt werden soll. "Geben sie niemals fremden Menschen Geld", betonte Keller. Bei Schockanrufen wird eine Notsituation, beispielsweise ein Unfall, eines vermeintlichen Verwandten als Vorwand ausgegeben, um einen Geldbetrag von den Angerufenen zu fordern. "Wenn sie einen solchen Anruf erhalten, gehen sie niemals auf die Forderungen ein, tätigen sie auch keinen Rückruf", betonte Keller. Stattdessen sollten sich die Angerufenen die Stimme und eventuelle weitere Besonderheiten des Anrufers einprägen und ? wenn angezeigt ? die Nummer notieren. "Dann unverzüglich bei der Polizei unter 110 anrufen", empfahl der Referent.

Eindeutig waren auch die Aussagen Kellers zu Gewinnbenachrichtigungen. "Diese sind das Papier nicht Wert, auf denen sie gedruckt sind." Der Trend zu Kaffeefahrten habe zwar nachgelassen, aber es gebe immer noch solche Offerten. Auch hier sei große Vorsicht geboten, denn es handelten sich um reine Verkaufsveranstaltungen, bei denen die Teilnehmer nicht selten einem gehörigen Druck ausgesetzt seien.

Im weiteren Verlauf der Versammlung berichtete Gerhard Jäger, Vorsitzender des VdK-Oberes Niddertal, von den Aktivitäten seiner Ortsgruppe im vergangenen Jahr. Grußworte sprach Hans-Jürgen Röhr vom Lauterbacher Kreisverband, der anschließend zusammen mit Vorsitzenden Jäger eine Ehrung von Renate Haas für ihre langjährige Vorstandsarbeit vornehmen konnte. Von 1998 bis 2009 hatte sie das Amt der Kassenführerin begleitet und danach als Frauenbetreuerin den Vorstand bis vor wenigen Monaten angehört. Der Kreisvertreter zeichnete Renate Haas für ihre ehrenamtliche Arbeit mit einer Urkunde und einem Präsent aus. Kommissarische Nachfolgerin ist die stellvertretende Ortsgruppenvorsitzende Helga Fuchs, da aus der Versammlung keine Nachfolgerin gewählt werden konnte.

von links: Hans-Jürgen Röhr, Gerhard Jäger, Renate Haas mit Urkunde, Helga Fuchs

(von links) Hans-Jürgen Röhr, Gerhard Jäger und Helga Fuchs ehrten Renate Haas (2. von rechts) für ihre langjährige Vorstandsarbeit© sw

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