Sozialverband VdK - Ortsverband Plankstadt
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Podiumsdiskussion „Pflege macht arm...“

VdK OV Plankstadt: Podiumsdiskussion im Bürgersaal / Gemeindezentrum zum Thema:

„Pflege macht arm...“

Durch die heutige Gesetzgebung werden immer mehr Bewohner in Pflegeheimen zu Sozialhilfeempfängern. Die Kosten in den Heimen explodieren. Bau- und Lohnkosten steigen und steigen. Die Heimbewohner und Patienten verlieren ihr Privatvermögen um die Heimkosten (pro Patient im Monat bis zu 5000.- €) finanzieren zu können.

Helmut Gaa brachte die nackten Zahlen in seiner Begrüßung auf den Tisch. In der Gesetzgebung wurde in den vergangenen Jahren immer wieder nachgebessert und korrigiert. Zu viele Sozialminister wollten den „Gordischen Knoten“ zerschlagen und mit immer neuen Versuchen, die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen was bis heute nicht gelungen ist. Das Ziel der Pflegeversicherung bei der Einführung 1995 war – niemanden im Alter wegen Pflegebedürftigkeit zum Sozialfall werden zu lassen. Dieses Ziel wurde eindeutig verfehlt. Caritas und das Landratsamt wollten sich zu diesem Thema überhaupt nicht äußern.

Podiumsdiskussion

© Sven Gaa

Manfred Kern - MDL - von den Grünen, Herbert Weisbrodt-Frey von der SPD und der Geschäftsführer im VdK Landesverband BW - Hans Josef Hotz fanden sich ein um das Thema „Pflegekosten“ zu besprechen. Der Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung Jürgen Gruler leitete die Gesprächsrunde gekonnt und sachlich. In seiner Einleitung zitierte er einen Spruch aus dem 19. Jahrhundert der das Problem auf den Punkt bringt: „ Was Menschen wert sind, stellt sich erst dann heraus, wenn wir alt geworden sind“.

Weisbrodt-Frey stellte fest, dass die Kosten nicht nur in den Heimen explodieren sondern auch in der ambulanten- und stationären Pflege. Steigende Bau- und Personalkosten sind der größten Faktoren der monatlichen Belastung der Patienten. Ohne Bundeszuschüsse sind die Kosten nicht mehr finanzierbar. Der Bund muss viel mehr gefordert werden und muss viel mehr Verantwortung übernehmen.

Podiumsdiskussion

© Sven Gaa

Hotz vertrat die VdK Forderungen. Als kurzfristige Maßnahme müsse der Investitionskostenanteil sofort wieder abgeschafft werden. Das würde die monatliche Belastung um ca. 440.- € mindern. Manfred Kern von den Grünen stellt fest, dass nicht die Regierung den Haushalt mache – sondern das Parlament. Alle Parteien sehen das Problem und jede Partei hat ihren Weg zur Kostenminderung. Im Interesse der Menschen wäre es zu wünschen, dass diese einzelnen Wege in einem Gesetz enden, das die Menschen entscheidend entlastet und ihnen die Menschenwürde zurück gibt. Jürgen Gruler zitierte zum Schluss nochmals: Alt werden ist wahrlich kein Vergnügen – aber bedenken Sie die Alternative. Helmut Gaa beschloss die Diskussion mit der Einladung zu einem gemeinsamen Stehimbiss, den die VdK-Damen angerichtet hatten, im Bürgersaal.

Helmut Gaa

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