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KW 02 Neujahrs-Gedanken vom Vorsitzenden des Kreisverbandes Leonberg
Wir hoffen auf Gesundheit, Freude und Glück. Und für den Fall, dass durch Krankheit, Behinderung, Pflege etc. sozialrechtliche Fragen zu klären oder einzuklagen sind, werden wir Sie auch in 2016 mit den Rechtsmitteln des VdK und unseren Juristen in Ludwigsburg und Pforzheim bestens unterstützen.
Als Kriegsopferverband machen wir uns für 2016 aber große Sorgen um den Frieden. Eine steigende Zahl von Militäraktionen, in welche die Bundeswehr verstrickt wird. Auch die "Gefährdungslage" in Deutschland steigt ständig - teilt man uns täglich über alle Medien mit. Großveranstaltungen werden abgesagt, Bahnhöfe geschlossen und man sucht nach Verdächtigen. Doch so kann man keinen Frieden schaffen. Im Gegenteil.
Frieden braucht eine starke, eine solidarische Gesellschaft, braucht Toleranz und Vertrauen. Denn "Frieden ist wie ein Schmetterling, der sich immer dem Zugriff entzieht, wenn man ihn jagt" (Nathaniel Hawthrone 1840) , und "einen Krieg kann man genauso wenig gewinnen wie ein Erdbeben" stellte schon 1917 die amerikanische Politikerin und erste Frau im Kongress, Jeanette Ranking fest.
2016 führt uns die Sorge um die vielen Flüchtlinge auch an unsere VdK-Wurzeln der Nachkriegszeit zurück. Der Sozialverband VdK hat Ende 2015 dazu klar Stellung genommen. Auch wenn noch keiner weiß, wie wir diese große Last bewältigen werden, so helfen rückwärtsgewandte Fragen nicht weiter angesichts der Tatsache, dass diese Menschen schon da sind. Vielmehr geht es darum, mit den Flüchtlingen so zusammen zu leben, dass kein Zwist und keine Unruhe innerhalb unseres Volkes ausbrechen. Denn das wäre der Anfang vom Ende für uns alle. Sowohl Papst Franziskus wie auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche plädierten für mehr Gelassenheit und Gottvertrauen im täglichen Umgang miteinander und mit dem Fremden.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen - und uns allen - ein Gutes und ein Friedliches Neues Jahr. Oder um es mit Erich Kästner zu sagen:" Wird's besser, wird's schlimmer, fragt man sich jährlich. Seien wir ehrlich, Leben ist lebensgefährlich".
Dr. Otto Koblinger, Vorsitzender Kreisverband Leonberg