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Keine Heizung, kein Licht
CO2-Steuer treibt Wohnkosten weiter in die Höhe
Wegen der Ausgaben fürs Wohnen geraten immer mehr Menschen finanziell ins Hintertreffen. An der Miete lässt sich nicht sparen, also wird die Heizung oft sogar im Winter ausgedreht. Die neue CO2-Steuer reißt bei armen Haushalten ein weiteres Loch.
Laut Statistischem Bundesamt können es sich zwei Millionen Menschen nicht leisten, ihre Wohnung richtig zu heizen. Viele sparen auch am Strom, schalten kein Licht an und kochen nicht. Sieben Prozent aller Alleinerziehenden- Haushalte sind von dieser Energiearmut betroffen. „Das heißt, es sitzen auch viele Kinder in eiskalten Wohnungen“, macht VdK-Präsidentin Verena Bentele klar. Dies sei gerade in Corona-Zeiten fatal, weil Familien viel Zeit in ihrer Wohnung verbringen müssen. Auch ältere Alleinstehende sind oft betroffen.
Diese Energiearmut wird durch die seit 2021 geltende CO2-Steuer weiter verschärft, warnt der VdK. „In vielen Haushalten treibt das die Heizkosten weiter in die Höhe, denn die Steuerkosten werden den Mietern aufgebürdet. Doch nur der Vermieter hat Einfluss auf den Zustand von Gebäuden oder die Form der Heizung“, so Bentele.
Der VdK fordert zur Entlastung armer Haushalte, dass die Grundsicherung die tatsächlich entstehenden Energiekosten übernimmt. Zudem müsse es beim Wohngeld wieder eine Energiekomponente geben. „Solange die Bundesregierung den großen Mangel an Sozialwohnungen nicht behebt, ist das eine der wenigen Möglichkeiten, arme Menschen vor Energiearmut zu schützen“, so Bentele.
bsc
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