Sozialverband VdK - Ortsverband Gundelsheim/Offenau
Url dieser Seite: http://vdk.de/ov-gundelsheim-offenau/ID216133
Sie befinden sich hier:

Ein Leben ohne Hindernisse

04.05.18
Zum Europäischen Protesttag am 5. Mai: Immer noch stehen unnötige Barrieren der Teilhabe vieler Menschen im Weg
Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai ruft der Sozialverband VdK die Politik dazu auf, sich deutlicher für Behindertenrechte einzusetzen. Ein wichtiger Schritt zur uneingeschränkten Teilhabe ist die Barrierefreiheit.

Symbolfoto: Der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Viele Menschen mit und ohne Rollstuhl halten sich dort auf, machen Fotos.

Uneingeschränkte Barrierefreiheit ist eine langjährige Forderung des VdK. Deutschland ist in dieser Hinsicht leider noch Entwicklungsland.© © visitBerlin, Foto: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Weg mit den Barrieren!“:So lautet eine zentrale Forderung des Sozialverbands VdK. Denn in einer Welt voller Hindernisse bleiben nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch Ältere oft auf der Strecke. „Das ist ärgerlich und kurzsichtig. Für gesellschaftliche Teilhabe ist Barrierefreiheit eine zentrale Voraussetzung“, sagt VdK-Präsidentin Ulrike Mascher. „Und in dieser Hinsicht ist Deutschland leider immer noch ein Entwicklungsland.“ .
.
.

Notwendig: Drei Millionen barrierefreie Wohnungen bis 2030

Beispiel Wohnen: Bis 2030 müsste es drei Millionen neue barrierefreie Wohnungen geben, um den Bedarf zu decken. Nur so können die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention für eine freie Wahl des Wohnorts und der Wohnform erfüllt werden. Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund empfiehlt einen Anteil von zehn Prozent an barrierefreien Wohnungen im Bestand.

„Wir fordern, dass die neue Bundesregierung entsprechende KfW-Förderprogramme weiter ausbaut und andere Anreize für den Bau von barrierefreien Wohnungen schafft. Das ist eine Investition in eine generationen- und behindertengerechte Zukunft“, erklärt Mascher. Auch bei der Städtebauförderung für öffentliche Gebäude und Innenstadt-Umgestaltung muss nach Auffassung des Sozialverbands VdK die Mittelvergabe an die Umsetzung von Barrierefreiheit gebunden werden. „Als Grundsatz der Bauleitplanung muss die Barrierefreiheit verbindlich in das Baugesetzbuch aufgenommen werden“, fordert Mascher. Zudem müssen von der Planung bis zur Umsetzung Behindertenvertreter eingebunden werden.

Mobilität: Umbau von Bahnhöfen muss schneller gehen

Barrierefreie Mobilität ist ein weiterer wichtiger Baustein für eine inklusive Gesellschaft. Auf großen Druck von Behindertenverbänden wie dem VdK ist in den vergangenen Jahren zwar verstärkt ein Umbau von Bahnhöfen erfolgt, aber das Tempo muss erheblich gesteigert werden, um allen Menschen eine hindernisfreie Fahrt zu ermöglichen. Nicht aus dem Blick geraten dürfen die Busnetze, die gerade im ländlichen Raum eine große Rolle spielen.

Bei Barrierefreiheit auf Freiwilligkeit setzen bringt nichts

Auch private Anbieter von Gütern und Dienstleistungen müssen zur Barrierefreiheit verpflichtet werden. „Auf Freiwilligkeit zu setzen, bringt nichts“, erklärt Mascher. „Wir fordern eine entsprechende Novellierung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, sodass beispielsweise nach einer Übergangsfrist alle Ärzte und Gesundheitseinrichtungen ohne Barrieren erreichbar sein müssen. Das Recht auf freie Arztwahl gilt auch für Menschen mit Behinderung.“

Barrierefreiheit lohnt sich für alle Menschen

Investitionen in Barrierefreiheit lohnen sich. Nicht nur für die etwa zehn Prozent der Menschen, die schwerbehindert sind. „Angesichts der demografischen Entwicklung ist ein barrierefreies Umfeld für immer mehr Menschen notwendig, um selbstbestimmt leben zu können“, so Mascher.

Motiv der Kampagne "Weg mit den Barrieren!". Bildbeschreibung: Auf der linken Seite ein Foto eines Astronauten auf dem Mond und der Text "1969 - Der erste Mensch betritt den Mond." Auf der rechten Seite der Text: "2018 - Rollstuhlfahrer kommen nicht mal i

© VdK

Weg mit den Barrieren! Erfahren Sie mehr über die Forderungen des Sozialverbands VdK und tragen Sie Hindernisse in unsere "Landkarte der Barrieren" ein:

www.weg-mit-den-barrieren.de

Lesen Sie mehr:

.
.

_Eine junge Frau im Rollstuhl besichtigt das Holocaust-Mahnmal in Berlin. Man sieht sie von hinten

© .VdK

Protesttag am 5. Mai: VdK fordert uneingeschränkte Teilhabe

4.5.2018 - Zum morgigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fordert der Sozialverband VdK Deutschland die Politik auf, sich deutlicher für Behindertenrechte einzusetzen. | weiter 04.05.2018 | verantwortlich: Cornelia Jurrmann, Telefon: 030 / 92 10 580-401


.
.

Symbolfoto: Ein Mann im Rollstuhl steht am Fuß einer Treppe

© VdK

Barrierefreiheit: Private Dienstleister verpflichten

Um umfassende Barrierefreiheit in Deutschland zu erreichen, müssen auch private Anbieter von Produkten und Dienstleistungen dazu verpflichtet werden. | weiter 01.11.2017 | ikl


.
.

Artikel aufrufen

© VdK .

VdK kritisiert neues Bahnsteighöhenkonzept

7.12.2017 - Mit Unverständnis und großer Sorge betrachtet der Sozialverband VdK die Auseinandersetzung um die geplante Einheitshöhe bei Bahnsteigen. | weiter 07.12.2017 | verantwortlich: Cornelia Jurrmann, Telefon: 030 / 92 10 580-401


VdK-TV: Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht - Interview mit Heribert Prantl (UT)

Inklusion ist für ihn die neue deutsche Einheit - der engagierte Journalist Heribert Prantl war Gastredner auf dem diesjährigen Sozialforum des VdK in München. VdK-TV hat am Rande der Veranstaltung mit ihm über die aktuelle VdK-Kampagne "Weg mit den Barrieren" gesprochen.
bsc

Bildrechte einblenden

Bildrechte auf der Seite "https://www.vdk.de/ov-gundelsheim-offenau/ID216133":

  1. Symbolfoto: Der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Viele Menschen mit und ohne Rollstuhl halten sich dort auf, machen Fotos. | © © visitBerlin, Foto: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de
  2. Motiv der Kampagne "Weg mit den Barrieren!". Bildbeschreibung: Auf der linken Seite ein Foto eines Astronauten auf dem Mond und der Text "1969 - Der erste Mensch betritt den Mond." Auf der rechten Seite der Text: "2018 - Rollstuhlfahrer kommen nicht mal i | © VdK
  3. _Eine junge Frau im Rollstuhl besichtigt das Holocaust-Mahnmal in Berlin. Man sieht sie von hinten | © .VdK
  4. Symbolfoto: Ein Mann im Rollstuhl steht am Fuß einer Treppe | © VdK
  5. Artikel aufrufen | © VdK .

Liste der Bildrechte schließen

Datenschutzeinstellungen

Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

  • Notwendig
  • Externe Medien
Erweitert

Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.