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Unsere Gemeinde Ober-Olm
Ober-Olm, Jagdschloss der Mainzer Kurfürsten von 1764© Quelle:Eigenes Werk (own photo) Urheber, Rudolf Stricker
Geschichte Funde in der Gemarkung aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. stellen erste Nachweise der Besiedlung dar . Im Jahr 97 ließ Konsul Veiento bei seinem Klein-Winternheimer Besitz, einer reich ausgestatteten Römersiedlung, in der Ober-Olmer Flur "Villenkeller" der Göttin Nemetona einen Tempel errichten. Der Ort Ober-Olm selbst entstand im 6. Jahrhundert als eine fränkische Gründung und wurde im Jahr 994 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name "Ulmena Superior" von 1190 wurde früher mit Ulmen in Verbindung gebracht, die Baumnamen wurden aber erst im 12 Jahrhundert aus dem Lateinischen ins Deutsche übernommen. Die Bildung des Ortsnamens "Ulm" und einer Endung "ena" ist typisch für einen Bachnamen, und diese sind sehr häufig auch als Siedlungsnamen verwendet worden. Es ist anzunehmen, dass "Ulmena" der Name war, den die germanischen Siedler zwischen Ober-Olm und Nieder-Olm der Selz gegeben haben. Die verbliebene römische Bevölkerung benutzte für den Bach noch den Namen "Salusia", der sich schließlich auch durchsetzte. "Ulmena" blieb aber als Ortsnamen an den beiden "Olm" hängen, "Ulmena Superior" für Ober-Olm.
1582, 1603 und 1857 wurde der Ort durch verheerende Brände zerstört.
Ober-Olm gehört seit 1972 zur Verbandsgemeinde Nieder-Olm.
Viele Stifte und Klöster hatten Landgüter im Ort, so unter anderen Kloster Eberbach, sowie die Mainzer Klöster Maria Dalheim, Dominikaner und Kartause, die Weißfrauen in Mainz und das Allerheiligenkloster in Wesel. Weiterhin das Mainzer Domkapitel, die Stifte Ravengiersburg, St. Johannes, St. Stephan, Mariengreden, St. Viktor und St. Peter.
Sehenswürdigkeiten Martinskirche mit dem Turm aus karolingischer Zeit und der Statue des St. Urban aus dem 16. Jahrhundert
Jagdschloss der Mainzer Kurfürsten (Altes Forsthaus) von 1764
Ober-Olmer Wald, ein 335 Hektar großes Naherholungsgebiet
Valentinskapelle mit ihrem Rokokoaltar, die malerisch am Rande der Weinberge liegt
die 650 Jahre alt gewordene Ulme, die 1985 dem Ulmensterben zum Opfer fiel und bis zum Stamm abgetragen werden musste. 2009 musste auch der Stamm gefällt werden
Saniertes Rathaus aus dem Jahr 1550, Aufstockung 1721/22.
Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie