Sozialverband VdK - Ortsverband Markdorf
Url dieser Seite: http://vdk.de/ov-markdorf/ID269957
Sie befinden sich hier:

Volkstrauertag - Rede von Niklas Kießling

Volkstrauertag

© Franz

Sehr geehrte Anwesende, auch ich möchte Sie zum heutigen Tag begrüßen.
Mein Name ist Niklas Kießling, ich komme aus Immenstaad, gehe in die 2. Jahrgangstufe des BZM Markdorfs und habe die Ehre heute meine Gedanken über den Volkstrauertag zu äußern.
Der Volkstrauertag ist ein wichtiger Gedenktag der Opfer von Gewaltherrschaft, Krieg und Terror.
Es ist eine schwierige Aufgabe für mich darüber zu reden, denn ich gehöre zu einer Generation, die aufgewachsen ist, ohne mit Krieg in Berührung gekommen zu sein und dafür bin ich sehr dankbar.
Als ich mich umhörte, welchen Eindruck andere vom Volkstrauertag haben, habe ich festgestellt, dass überraschend vielen gar nicht bewusst ist, was der Volkstrauertag für eine Bedeutung hat.
Zum einen spiegelt sich darin etwas Gutes, denn es zeigt wie behütet meine Generation und die vor dieser aufgewachsen ist. Es muss sich niemand Sorgen machen, nicht sicher im eigenen Land zu sein, Angst um die Geliebten oder Angst vor Verfolgung haben.
Die Menschen meines Alters haben also keine wirklichen Berührungspunkte mit dem Thema, obwohl man sich in der Schule mit dem Krieg und dem Terror der Vergangenheit beschäftigt und doch haben wir nicht den gleichen Blick darauf, wie Menschen es haben, die erlebt haben, was für Auswirkungen der Schrecken der Gewalt mit sich trägt.
Man kann versuchen sich einzufühlen und zu verstehen, aber es macht trotzdem einen großen Unterschied, denn das Leid, das durch Verfolgung, Kriege und den Nationalsozialismus verursacht wurde, ist nur schwer zu begreifen, ohne es am eigenen Leib gespürt zu haben, wie Menschenleben und damit auch deren Zukunft ausgelöscht wurden; wie Familie, Eltern oder Kinder nicht mehr waren, wie man geliebte Menschen verloren hat.
Und heute wahren wir das Gedenken an diese Menschen, die alle Hinterbliebene hatten, die dadurch einen großen Verlust erlitten. Doch zu dem Gedenken gehört auch den Volkstrauertag als eine Mahnung zu sehen. Eine Mahnung an uns. Eine Mahnung, dass wir verhindern müssen, dass
sich solche Tragödien wiederholen. Dass wir mit aller Kraft vermeiden müssen, dass so Menschen durch Gewalt genommen werden, Gewalt, die man verhindern kann.
Der erste Weltkrieg ist über hundert Jahre her, der 2. über 75. und trotzdem hatten wir große Konflikte, wie den Vietnam Krieg, den Nahostkonflikt oder Afghanistan, deren Auswirkungen auch wir spüren. Dabei haben die Waffen sich zudem noch weiterentwickelt, sind tödlicher und zerstörerischer geworden, was es noch wichtiger macht zu versuchen Konflikte gewaltfrei zu lösen.
Tote Menschen sind nicht zurückzuholen. Das macht jedes Leben kostbar. Deshalb sollte allen Beteiligten daran liegen diese zu schützen und Konflikte gewaltlos zu lösen, denn wir sind alle gleich, wir haben Angehörige, Freunde und Familie, welche zurückbleiben würden und es ist nicht zu rechtfertigen, die Zukunft eines Menschen zu nehmen, denn wenn sich alles Beteiligten zusammensetzen, wir daran festhalten, dass wir alle gleich sind und wenn wir bereit sind
uns zu bemühen, dann ist es möglich Konflikte ohne Gewalt und ohne Tote zu lösen.
Vielen Dank.

Volkstrauertag

© Franz

Bildrechte einblenden

Bildrechte auf der Seite "https://www.vdk.de/ov-markdorf/ID269957":

  1. Volkstrauertag | © Franz
  2. Volkstrauertag | © Franz

Liste der Bildrechte schließen

Datenschutzeinstellungen

Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

  • Notwendig
  • Externe Medien
Erweitert

Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.